Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Naturpark Ötztal wächst

2,5 Quadratkilometer werden aufgenommen

27 Prozent der Landesfläche Tirols stehen unter Schutz. Dazu zählen auch die im Naturpark Ötztal zusammengefassten Schutzgebiete. Nach Zustimmung der Gemeinden Haiming, Sautens und Umhausen werden Teile des Naturschutzgebietes Tschirgant-Bergsturz und der geschützte Landschaftsteil Rauher Bichl nun in den Naturpark Ötztal aufgenommen und künftig von den Mitarbeitern des Naturparks betreut.
3. Juni 2024 | von Martin Grüneis
Naturpark Ötztal wächst<br />
Das Naturschutzgebiet Tschirgant-Bergsturz im Gebiet von Sautens und Haiming zeichnet sich speziell durch trockenliebende Arten wie den seltenen Ockerbindigen Samtfalter oder das Vorkommen von wärmeliebenden, ungefährlichen Reptilien wie Blindschleiche, Ringelnatter und Zauneidechse aus. Foto: NP Ötztal/Hansjörg Fiegl
„Nach langen Vorbereitungen, zahlreichen Gesprächen und einem öffentlichen Begutachtungsverfahren dürfen wir uns nun über diesen erfreulichen ,Zuwachs‘ in der gut betreuten Struktur der Tiroler Naturparks freuen. Damit ist bereits mehr als die Hälfte der Gesamtfläche des Ötztals Teil des Naturparks Ötztal. Ich danke allen beteiligten Gemeinden für deren Zustimmung und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit im Sinne der Tiroler Natur“, so Naturschutzlandesrat René Zumtobel. Gegründet wurde der Naturpark Ötztal 2006. Seit Juni 2009 besteht er in seiner bisherigen Form. Er ist einer von insgesamt fünf Naturparks in Tirol, die zusammen mit dem Tiroler Teil des Nationalparks Hohe Tauern einen Großteil der geschützten Gebiete in Tirol ausmachen. Durch die Eingliederung der Teilflächen von Tschirgant-Bergsturz (Gemeinden Haiming und Sautens, rund 250 Hektar) und Rauher Bichl (Gemeinde Umhausen, 1,6 Hektar) in die Strukturen des Naturparks wird die Schutzgebietsbetreuung erleichtert. Die Standortgemeinden profitieren zudem von der immer wichtigeren Besucherlenkung sowie der Öffentlichkeitsarbeit, die vom Naturparkteam übernommen wird. „Wir freuen uns sehr über die nun hinzugewonnenen Flächen, weil sie die Vielfalt der Lebensräume im Naturpark erweitern. Das Naturschutzgebiet Tschirgant-Bergsturz im Gebiet von Sautens und Haiming zeichnet sich speziell durch trockenliebende Arten wie den seltenen Ockerbindigen Samtfalter oder das Vorkommen von wärmeliebenden, ungefährlichen Reptilien wie Blindschleiche, Ringelnatter und Zauneidechse aus. Der Rauhe Bichl im Gemeindegebiet von Umhausen hingegen ist als kleine Erhebung inmitten eines landwirtschaftlich geprägten Gebietes als ,Oase‘ und Rückzugsraum für Wildtiere in der Kulturlandschaft zu sehen. Als Besonderheit ist hier das Auftreten der Samt-Rose zu nennen, die erst vor ein paar Jahren in Österreich nachgewiesen wurde“, erklärt Thomas Schmarda, Geschäftsführer des Naturparks Ötztal.
Naturpark Ötztal wächst<br />
Der Rauhe Bichl als Rückzugsort für Wildtiere inmitten der Kulturlandschaft. Foto: Thomas Schmarda

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