Spannungen zwischen Gemeinde und ÖBB
Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke in Imsterberg sorgt für Widerstand und Diskussionen
27. Mai 2025 | von
Martin Grüneis

Anfang Mai fand in Imsterberg eine Protestveranstaltung statt. RS-Foto: Gstrein
Im Rahmen eines größeren Infrastrukturvorhabens planen die ÖBB den barrierefreien Aus- und Umbau des Bahnhofs Imst-Pitztal sowie einen daran westlich anschließenden zweigleisigen Abschnitt der Bahnstrecke. Ziel ist es, durch den Ausbau zweigleisiger Kreuzungs- und Begegnungsbereiche die Fahrplanstabilität und somit die Pünktlichkeit der Züge auf der weitgehend eingleisigen Strecke zwischen Ötztal und Bludenz zu erhöhen.
IMSTERBERG FÜHLT SICH ÜBERGANGEN. Das Projekt sieht auch im Ortsgebiet von Imsterberg die Zulegung eines zweiten Gleises entlang der bestehenden Bahntrasse vor. Dies sorgt jedoch für Kritik seitens der Bevölkerung und der Gemeindeführung. Gefordert wird stattdessen eine Tunnellösung. Anfang April fand eine Informationsveranstaltung der ÖBB statt. Dort sei laut Gemeinde jedwedes Bemühen ignoriert worden. Anfang Mai folgte eine Protestveranstaltung, die mediale Aufmerksamkeit auf sich zog – unter anderem durch eine Berichterstattung des ORF. Die Gemeinde spricht von Unwahrheiten seitens der ÖBB – insbesondere was die Einbindung der Gemeinde und der Bevölkerung betrifft. Bürgermeister Richard Bartl stellt zudem klar, dass die Entschließung des Tiroler Landtages vom 4. Juli 2024, wonach „bei der Wahl der Trassenführung alle relevanten Stakeholder und die Bevölkerung vor Ort eingebunden werden“ sollen, missachtet werde. In einem Schreiben an das Ministerium äußert Bartl auch rechtliche Bedenken: Die derzeitige Streckenplanung – beschränkt auf einen Teilabschnitt ohne Einbeziehung der gesamten Trassenführung bis zur bestehenden Zweigleisigkeit in Kronburg-Zams – sei aus seiner Sicht rechtlich unhaltbar. Es dränge sich der Verdacht auf, dass diese Stückelung lediglich der Umgehung eines umfassenderen, ordentlichen Verfahrens nach den Bestimmungen des UVP-G 2000 diene. Bürgermeister Bartl kündigte an, dass sich die Gemeinde mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die geplante Trassenführung zur Wehr setzen werde.
GEGENDARSTELLUNG DER ÖBB. Wer sich die Aussage aus dem ORF-Report genau und vollständig anhöre, erkenne eindeutig, dass darin davon gesprochen werde, dass die ÖBB die Gemeinde und Bevölkerung eingeladen hätte, „aktiv, konstruktiv am Projekt“ – gemeint sei das vorliegende Projekt – mitzuwirken. Es gehe dabei unter anderem um die Situierung von Unterführungen als Ersatz für Eisenbahnkreuzungen. Dabei handle es sich, so ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair, „auch um einen Sicherheitsgewinn für die Gemeinde bzw. Bevölkerung“. Diese Einladung sei beispielsweise in der Gemeindeversammlung ganz klar ausgesprochen worden. Der weitere zweigleisige Ausbau Richtung Westen sei Teil des Zielnetzes 2040 und werde erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert – dieses sei politisch noch nicht beschlossen. Daher könnten daraus derzeit auch noch keine weiteren konkreten Aufträge abgeleitet werden.
IMSTERBERG FÜHLT SICH ÜBERGANGEN. Das Projekt sieht auch im Ortsgebiet von Imsterberg die Zulegung eines zweiten Gleises entlang der bestehenden Bahntrasse vor. Dies sorgt jedoch für Kritik seitens der Bevölkerung und der Gemeindeführung. Gefordert wird stattdessen eine Tunnellösung. Anfang April fand eine Informationsveranstaltung der ÖBB statt. Dort sei laut Gemeinde jedwedes Bemühen ignoriert worden. Anfang Mai folgte eine Protestveranstaltung, die mediale Aufmerksamkeit auf sich zog – unter anderem durch eine Berichterstattung des ORF. Die Gemeinde spricht von Unwahrheiten seitens der ÖBB – insbesondere was die Einbindung der Gemeinde und der Bevölkerung betrifft. Bürgermeister Richard Bartl stellt zudem klar, dass die Entschließung des Tiroler Landtages vom 4. Juli 2024, wonach „bei der Wahl der Trassenführung alle relevanten Stakeholder und die Bevölkerung vor Ort eingebunden werden“ sollen, missachtet werde. In einem Schreiben an das Ministerium äußert Bartl auch rechtliche Bedenken: Die derzeitige Streckenplanung – beschränkt auf einen Teilabschnitt ohne Einbeziehung der gesamten Trassenführung bis zur bestehenden Zweigleisigkeit in Kronburg-Zams – sei aus seiner Sicht rechtlich unhaltbar. Es dränge sich der Verdacht auf, dass diese Stückelung lediglich der Umgehung eines umfassenderen, ordentlichen Verfahrens nach den Bestimmungen des UVP-G 2000 diene. Bürgermeister Bartl kündigte an, dass sich die Gemeinde mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die geplante Trassenführung zur Wehr setzen werde.
GEGENDARSTELLUNG DER ÖBB. Wer sich die Aussage aus dem ORF-Report genau und vollständig anhöre, erkenne eindeutig, dass darin davon gesprochen werde, dass die ÖBB die Gemeinde und Bevölkerung eingeladen hätte, „aktiv, konstruktiv am Projekt“ – gemeint sei das vorliegende Projekt – mitzuwirken. Es gehe dabei unter anderem um die Situierung von Unterführungen als Ersatz für Eisenbahnkreuzungen. Dabei handle es sich, so ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair, „auch um einen Sicherheitsgewinn für die Gemeinde bzw. Bevölkerung“. Diese Einladung sei beispielsweise in der Gemeindeversammlung ganz klar ausgesprochen worden. Der weitere zweigleisige Ausbau Richtung Westen sei Teil des Zielnetzes 2040 und werde erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert – dieses sei politisch noch nicht beschlossen. Daher könnten daraus derzeit auch noch keine weiteren konkreten Aufträge abgeleitet werden.