Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Einstimmig für das Forchet

Alle Haiminger Listen stimmten für Unterschutzstellung

Das Bestreben, zumindest einen Teil des Haiminger Forchets unter Schutz zu stellen, gibt es schon lange, doch seitens der Gemeinde ist dies bis heute eher verhalten forciert worden. Die neue Bürgermeisterin Michaela Ofner, die das Thema bereits im Wahlkampf aufgegriffen hatte, hat nun gemeinsam mit allen anderen Listenersten einen Antrag an die Landesregierung zur Unterschutzstellung eines Kerngebiets des Haiminger Forchets unterfertigt.
31. Mai 2022 | von Agnes Dorn
Einstimmig für das Forchet
Ein Kerngebiet des Forchets unter Schutz zu stellen, das ist durch ein Schreiben der Haiminger Listenersten wieder brandaktuell geworden.RS-Foto: Dorn
Von Agnes Dorn

Von Teilen der Bevölkerung und ihrer politischen Vertretung wird es schon lange gefordert: Die Unterschutzstellung auch jenes Föhrenwalds, der sich auf Haiminger Gemeindegebiet befindet. Denn jener Teil des Forchets, der auf Roppener und Sautner Gemeindegebiet liegt, ist schon seit 2009 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, der Haiminger Forchet dagegen ist seit Jahren zugunsten von Gewerbe- und Siedlungsbau kontinuierlich geschrumpft. Thema im Gemeinderat war es indes schon lange, zumindest einen Teil des Forchets unter Schutz zu stellen und. Doch die bereits anvisierte Begehung mit dem Land Tirol fand ebenso wenig statt wie eine darauffolgende Beurteilung der Sachlage. Dies möchte die neue Haiminger Bürgermeisterin Michaela Ofner („Neue Bürgerliste Haiming“) nun nachholen und hat gemeinsam mit den anderen fünf Listenersten des Gemeinderats – Vize-Bürgermeister Christian Köfler („Allgemeine Liste“), Ernst Gabl („Die Grünen“), Bernhard Zolitsch („Akzente4Haiming“) und Manuel Neurauter („Wir Haiminger“) – ein entsprechendes Schreiben ans Land Tirol unterzeichnet, in dem die Landesregierung ersucht wird, die für eine Unterschutzstellung eines Kerngebietes des Haiminger Forchets notwendigen Schritte einzuleiten.

GEMEINSAM. „Der Ausschuss für Energie-Umwelt-Mobilität hat die Fragen zur Größe des geplanten Schutzgebiets sowie den Schutzstatus, aber auch eine mögliche Aufwertung durch Programme, wie zum Beispiel Themenwege und dergleichen, offen gelassen. Diese möchten wir gerne gemeinsam mit der Landesregierung ausarbeiten. Wir sind der Überzeugung, dass das Projekt zu einem Modellfall für einen neuen Umgang mit wertvollem Naturraum in Tirol werden kann“, so die Unterzeichner. Ausschussobmann Thomas Praxmarer, der das Schreiben im Auftrag der Dorfchefin aufgesetzt hat, freut sich über den gelungenen Neustart: „Wir haben jetzt alle Listen dabei und einmal den Brief vorbereitet. Die Art des Schutzstatus haben wir bewusst außen vor gelassen, da wir uns da zunächst vom Land beraten lassen wollen“, möchte sich Praxmarer diesbezüglich noch nicht festlegen. Sicher sei für ihn indes aber schon jetzt, dass der Haiminger Forchet kein reines Thema der Gemeinde mehr sei, sondern mittlerweile regionale Bedeutung erlangt habe. Verhandlungen mit dem Land sehe er deshalb optimistisch entgegen, zumal von dort in der Vergangenheit schon positive Signale gesendet worden seien, so der Umweltobmann. „Zeitgleich werden wir im Umweltausschuss an Ideen zur Gestaltung arbeiten. So denken wir beispielsweise über eine Anbindung der Fahrradwege zu den Sportstätten oder über die Waalkultur im Forchet nach. Ein Themenweg wäre eventuell als Projekt für die Zukunft interessant“, ergänzt Praxmarer.

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