Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Geringe Verluste trotz Krise

Gemeinde Stams beschließt Voranschlag für 2021

Mit 4,3 Millionen Euro an veranschlagten Einnahmen für das heurige Jahr beweist sich die Gemeinde Stams als krisensicher. Keine Verluste an Kommunalsteuer, zumindest keine massiven Einbußen bei den Ertragsanteilen plus Covid-Förderungen von Bund und Land sichern der Kommune die Finanzierung eines nicht aus der Reihe tanzenden Budgets. Keinen Sparstift mussten die Dorfparlamentarier daher bei Kanalsanierung, Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs und Erschließungskosten ansetzen. Einen Beitrag für die Buslinie nach Mieming in ihrer derzeitigen Planung wird dagegen abgelehnt.
1. Feber 2021 | von Agnes Dorn
Geringe Verluste trotz Krise
Dass der geplante Ortsbus Mieming nicht die Stamser Weiler anfahren wird, lässt ihn in den Augen der Stamser uninteressanter werden. RS-Foto: Dorn
Von Agnes Dorn

„Unterm Strich bleibt uns ein bisserl Luft“, zeigt sich Bürgermeister Franz Gallop mit dem Voranschlag des Finanzierungshaushalts der Gemeinde Stams fürs heurige Jahr zufrieden und einstimmig geben ihm alle Gemeinderäte Recht. Den Sparstift muss man trotz Corona nämlich nicht ansetzen und so konnten alle geplanten Vorhaben auch budgetiert werden: Die Weiterführung der Kanalsanierung mit 400.000 Euro, die Anschaffung eines Lastautos für die Feuerwehr um rund 100.000 Euro, die Erschließung des neuen Siedlungsgebiets in Thannrain um 220.000 Euro, Kosten für den Umbau des Recyclinghofs um 30.000 Euro sowie die Planungsarbeiten für die neue Kinderkrippe und den Kirchplatz. Finanziert wird das „ziemlich ausgeglichene Budget“ indes auch dank den Covid-Förderungen, die Investitionen, die jetzt getätigt werden, abfedern. Für das vergangene Jahr konnte Stams so für drei Projekte insgesamt rund 78.000 Euro an Landesförderung verbuchen, die einen Teil der Einbußen für die Ertragsanteile in der Höhe von 146.000 Euro kompensierten. Für heuer sind für die Kanalsanierung 156.000 Euro vom Bund als Covid-Förderung in den Voranschlag berechnet, bereits als Covid-Förderung für das heurige Jahr hat die Gemeinde außerdem 57.000 Euro erhalten.

ORTSBUS MIEMING. So einstimmig wie für den Voranschlag, so einstimmig zeigten sich die Mandatare auch zum Thema Ortsbus Mieming, an dem sich die Gemeinde Stams finanziell beteiligen könnte. Von der Kirche in Barwies über Untermieming und Mötz bis nach Stams und zurück soll die neue VVT-Linie ab dem heurigen Sommer probeweise für eineinhalb Jahre fahren. Doch der derzeitig geplante Fahrplan (die RUNDSCHAU hat bereits berichtet) geht den Stamsern nicht weit genug beziehungsweise fühlen sie die eigenen Interessen zu wenig vertreten: Zum einen ist es derzeit nicht geplant, die Stamser Weiler anzufahren, sondern zusätzlich zur Station Abzweigung Bahnhof nur bis zum Kloster zu fahren. Man könnte durchaus die zwölf Minuten Aufenthalt, die beim Kloster eingeplant wären, nutzen, um unter Umständen auch Thannrain anzufahren. Das müsse man aber noch überprüfen, zeigt sich hier Thomas Angerer vom VVT gesprächsbereit. Doch auch die große Lücke im Fahrplan zwischen den Bussen um 5.34 und 9.09 stört die Stamser Mandatare. Der Schulbus, der in dieser Zeit vom Plateau nach Stams fahre, wäre immer gesteckt voll und würde deshalb von Pendlern nicht genutzt, sieht man unisono die Möglichkeit einer Entlastung des Bahnhofparkplatzes nur bedingt gegeben. Ein zusätzlicher Bus vor 9 Uhr würde im Jahr 60.000 Euro kosten, wobei die Gemeinden die Hälfte davon selbst tragen müssten, gibt Angerer zu bedenken. Da die Stamser mit dem Dorftaxi selbst ein gutes Angebot hätten und den Bus vermutlich ohnehin nur wenig nutzen würden („Der Badesee ist nur zwei Monate aktuell und davon ist ein Monat Schlechtwetter“, so der Dorfchef), wurde die derzeit vorliegende Variante einstimmig abgelehnt. Nun wartet man, ob der Fahrplan für die Buslinie 471 doch noch den Bedürfnissen der Stamser angepasst wird. Wenn die Gemeinde den Bus nicht mitfinanzieren wird, wird trotzdem die Abzweigung Bahnhof angefahren. Vom Auftraggeber Mieming und der zweiten beteiligen Gemeinde Mötz liegen bereits positive Gemeinderatsbeschlüsse vor.

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