Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Gleich zwei Vorträge bei einer Sitzung

Gemeinderat St. Leonhard: Vortrag zu Rechnungsabschluss und Ankauf des Lichtwellenleiter-Netzes

Wie in vielen Gemeinden wurde auch in St. Leonhard hin zum Jahreswechsel das zukünftige Wesen von Abgaben und Steuern der Einwohner besprochen und beschlossen. Ebenso standen aber auch weitere wichtige Themen für das neue Jahr auf der Tagesordnung – wie die neue Eröffnungsbilanz, der Ankauf des Pitztaler Lichtwellenleiter-Netzes und der Zukunftsplan für das Haus am Schrofen am Gelände des Steinbockzentrums.
5. Jänner 2021 | von Mel Burger
Gleich zwei Vorträge bei einer Sitzung
Aufgrund der noch vorherrschenden Schutzmaßnahmen für Sitzungen fand die Gemeinderatssitzung St. Leonhard im Gemeindesaal statt, wobei auch während der Sitzung die Masken aufbehalten wurden. RS-Foto: Burger
Von Mel Burger

Nicht nur mit einem, sondern vielmehr gleich mit zwei Vorträgen begann die jüngste Gemeinderatssitzung in St. Leonhard: Zunächst wurde vom Steuerberater der Gemeinde die neu zu verwendende Eröffnungsbilanz erklärt, die nach den Veränderungen nicht nur für alle weiteren Gemeinden gilt, sondern auch das Land verwendet. Nach detaillierten Erklärungen zu den Neuerungen gegenüber des alten Systems, Zahlen und Einteilungen wurde das Wort fast fließend an Rade Veselicals als nächsten Vortragenden übergegeben, wobei es sich um die Beratung und Beschlussfassung über die Zustimmung zum Kaufvertrag zwischen der Stadtgemeinde Imst und dem Planungsverband Pitztal über den Ankauf des im Besitz der Imster Stadtwerke stehenden Lichtwellenleiterkabel-Netzes im gesamten Pitztal handelte. 

TALPROJEKT. Schon vor Jahren wurde das noch immer bestehende Netz von Enthusiasten verlegt und später nach monetären Engpässen an die Stadtwerke verkauft. Da nun jedoch ein Ausbau sowie die ersten Sanierungen anstehen würden, die Stadtwerke dafür aber keine Förderungen vom Land beziehen können und so das Ganze ins Stocken geraten würde, wäre der Kauf durch den Planungsverband Pitztal nicht nur ein Vorteil bezüglich der Verbesserungen und Vergrößerungen, sondern auch auf lange Sicht hin gesehen ein gewinnbringendes Geschäft für die Gemeinden des Tals. Auch wenn in den ersten Jahren nicht viel Ertrag zu erwarten wäre, könnten durch eigenständiges Verwalten besser eingegriffen und bessere Verträge ausgehandelt werden. Nach den ausführlichen Erklärungen durch den Vortragenden und der Stellungnahme von Bürgermeister Elmar Haid, stimmte St. Leonhard einstimmig als dritte der vier Gemeinden des Tals dem gemeinsamen Ankauf zu. Im Anschluss wurden die neuen Hebesätze, Steuern, Gebühren und Beiträge für alle Einwohner für das Jahr 2021 festgesetzt, aber auch einer Änderung bei den Erhebungen von Wasser- und Kanalbenutzungsgebühren zugestimmt. Nach weiteren Punkten und Beschlüssen zu Flächenumwidmungen erzählte Bürgermeister Haid von der Besichtigung eines neuen Radladers inklusive Schneefräse und weiteren Zusatzgeräten. Der Gemeinderat stimmte einem Ankauf zu – Kostenpunkt: 78.000 Euro. Unter dem letzten Punkt des Tages wurde schließlich Chronistin und Gemeinderatsmitglied Brigitta Gundolf um Auskunft zum Stand um das alte Schrofenhaus im Steinbockareal gebeten…

SEHENSWÜRDIGKEITEN. Schon vor Beginn der Bauarbeiten am Steinbockzentrum stand fest, den alten Hof mit einzubeziehen und so zugleich Besuchern zugänglich zu machen. Nun wurde während eines Studentenprojekts nachgewiesen, dass das älteste Mauerwerk des Ursprungsgebäudes tatsächlich aus dem 13. Jahrhundert stammt. Somit könnte ein weiterer Grundstein für einen weiteren Anziehungspunkt am Schrofen gelegt werden: Denn seit einiger Zeit wird überlegt, was die Gemeinde mit dem ältesten Haus im ganzen Tal denn tun könne – und so trafen sich Bürgermeister Elmar Haid, Chronistin Brigitta Gundolf, der Architekt Werner Burtscher und das die Ausstellung betreuende Büro Rath & Winkler mehrfach, um Ideen zu sammeln und sich auszutauschen. Momentan kristallisieren sich Vorstellungen rund um eine Handwerksausstellung, einen weiteren Vortragsraum für verschiedene Events oder einen Platz für freie Hochzeiten heraus. Ebenfalls wird überlegt, ob ein Raum als Archiv für die wechselnden Ausstellungen im Steinbockzentrum nutzbar wäre. Weitere Treffen und Beratungen sollen folgen.

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