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Imst | Politik | 10. Mai 2021 | Agnes Dorn

Kaiserpark ist durch

Kaiserpark ist durch
Großes Interesse herrschte an der neuerlichen Diskussion über den Kaiserpark, für dessen Errichtung nun ein Raumordnungsvertrag aufgesetzt wird. RS-Foto: Dorn
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Gemeinderat Silz stimmt mehrheitlich für Wohnbauprojekt

Nach Jahren zäher Verhandlungen, Protesten der Anrainer und einer Reduktion des Projektumfangs hat nun der Silzer Gemeinderat grünes Licht für das Wohnbauprojekt Kaiserpark gegeben. Insgesamt 54 Wohnungen werden in den nächsten zehn Jahren am ehemaligen Stolberg-Areal entstehen, die Gemeinde hat für 18 Wohnungen das Vergaberecht. Da das Ursprungsprojekt abgespeckt wurde, wird die Gemeinde im Gegenzug ein Viertel des Grundstücks erwerben.
Von Agnes Dorn

Vor zweieinhalb Jahren wurde dem Gemeinderat von Silz ein Wohnbauprojekt der Alpen Creativ Bau GmbH vorgestellt, das baldigst zu Bedenken innerhalb des Dorfparlaments und der Anrainer führte. 75 Wohneinheiten seien sowohl für die Gemeinde Silz als auch speziell für diesen Standort zu viel, die zu erwartende Verkehrssituation problematisch. Von Seiten des Bauherrn Maurer+Wallnöfer wurde das Projekt dann in den folgenden Monaten abgespeckt, bis er nun insgesamt 54 Wohneinheiten zur Diskussion stellte. Die Anrainer wie auch einige Gemeinderäte blieben trotzdem bei ihrem Nein, wobei sie nicht das Projekt an sich, sondern weiterhin dessen für den Standort ihrer Ansicht nach zu hohe Dimensionierung bemängelten. Die Verkehrsproblematik sei wohl die Thematik, „wegen der die meisten Besucher hier sind“, stellte Bürgermeister Helmut Dablander Vermutungen über die Beweggründe der über 40 Besucher auf, die der jüngsten Gemeinderatssitzung beiwohnten. Der Verkehrsplaner Georg Hagner gab indes dem Projekt in der nun beschlossenen Größenordnung (beziehungsweise bei 50 Wohneinheiten) grünes Licht und hielt in seinem Gutachten fest, dass verkehrstechnisch „Ausbaumaßnahmen nicht erforderlich“ seien. Kritisiert wurde dabei von Vizebürgermeisterin Daniela Holaus, dass die Verkehrssituation für Fußgänger in der Stellungnahme gänzlich ausgeblendet wurde. Nach reger Diskussion innerhalb des Gemeinderats gab dieser dem Projekt beziehungsweise den „Kerninhalten“ des diesbezüglichen Raumordnungsvertrags schließlich mehrheitlich (neun zu fünf Stimmen, eine Enthaltung) grünes Licht.

PROJEKTREDUKTION. In diesem Vertrag, mit dem nun Rechtsanwalt Markus Kostner beauftragt wird, sollen bereits die einzelnen Wohnungen aufgelistet werden, für die die Gemeinde das Vergaberecht erhält. Dieses wird befristet auf jeweils sechs Monate, für das erste Haus gerechnet ab der Rechtskraft des Baubescheids, für die weiteren ab der Abnahme des vorangegangenen Baukörpers. Derzeit gebe es in Silz elf Interessenten für einen Wohnungskauf, so der Dorfchef. Weiters wird in dem Vertrag die zeitlich gestaffelte Errichtung der vier Gebäude fixiert, der Bau des letzten soll dabei spätestens in sieben Jahren begonnen werden. Die Anzahl der Wohnungen, die entsprechend den Bestimmungen der Wohnbauförderung errichtet werden müssen, sollen vertraglich auf zwei Drittel festgelegt werden. Dafür müsste aber eine bestimmte Dichte erreicht werden, sprich entweder mehr Einheiten auf der Gesamtfläche oder weniger auf einer Teilfläche. Da die Anzahl der Wohnungen nun reduziert wurde, wird nun auch die Grundstücksgröße reduziert, so der Kompromiss zwischen Bauherrn und Gemeinde, die in derselben Sitzung auch den Ankauf von 2500 Quadratmetern von Maurer+Wallnöfer beschloss. Anstelle der ursprünglich verhandelten 175 Euro wurde der Kaufpreis nun auf 195 Euro festgelegt. Grund für die Erhöhung sei jener „Kompromiss“, der der Gemeinde eine zeitlich gestaffelte Vergabe statt einer Vergabe aller Wohnungen innerhalb der ersten sechs Monate erlaubt, so der Dorfchef. Die Beauftragung von Kostner mit der Ausarbeitung des Kaufvertrags wurde vom Silzer Gemeinderat ebenfalls mehrheitlich beschlossen. Was mit den beiden riesigen, dem Kaiserpark seinen Namen verleihenden Bäumen wird, ist indes weiterhin ungewiss. Das hängt vor allem davon ab, ob sie auf dem Grundstück der Gemeinde oder des Bauherrn stehen. Die Grundgrenze muss nämlich erst fixiert werden. 
Kaiserpark ist durch
Ein Viertel des insgesamt 10000 Quadratmeter großen Areals wird die Gemeinde Silz nun erwerben.RS-Foto: Dorn
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