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Kinderbetreuung und Gastbetrieb

Roppen vereinheitlicht Betreuungsgebühren und diskutiert Ansiedlung eines Gastronomiebetriebs im Dorfzentrum

In der Gemeinde Roppen hat ein Hotelier Interesse bekundet, auf seinem Privatgrundstück im Dorfzentrum einen Hotelbetrieb zu errichten. Die Gemeinde steht dem Plan positiv gegenüber, möchte aber den Gestaltungsbeirat des Landes hinzuziehen. Dieser wurde bereits um Beihilfe bei der Mitgestaltung von Kirchplatz, Parkplatz für Arzt- und Geschäftshaus, Schulhof und Spielplatz im Ortskern gebeten. Auch die Planung des Hotels soll nun in das mehrstufige Attraktivitätssteigerungskonzept miteinfließen. Bei der Kinderbetreuung setzt die Kommune ab Herbst auf einheitliche Gebühren. Teurer sollte es indes nur für einige wenige werden, so die Gemeindespitze.
20. Dezember 2021 | von Agnes Dorn
Kinderbetreuung und Gastbetrieb
Für die Planung des Hotelbetriebs auf dem linken Grundstück sowie für die Neugestaltung der umliegenden Plätze des Dorfzentrums wird der Gestaltungsbeirat des Landes einbezogen. RS-Foto: Dorn
Von Agnes Dorn

Gerade bei der Kinderkrippe sei es für die Eltern nicht nachvollziehbar, warum für Kinder verschiedenen Alters verschieden viel bezahlt werden müsste. Außerdem sei die Berechnung der Beiträge derzeit äußert kompliziert und zeitaufwändig. Roppen sei zudem tirolweit im Vergleich äußerst günstig in der Kinderbetreuung, leitete Bürgermeister Ingo Mayr die Debatte zu den Kinderbetreuungsgebühren in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein. Man habe verschiedene Modelle überprüft und nun das vorliegende als das beste befunden, so der Dorfchef weiter. Und auch ohne Umstellung auf das neue System hätte es für die Eltern eine Teuerung gegeben. „Es ist für alle einfacher und klarer und bedeutet nur einmal eine Umstellung“, zeigt sich auch Vizebürgermeister Günter Neururer zufrieden. Konkret wird die Gemeinde ab Herbst anstelle des bisherigen Modells eine Abrechnung anhand der tatsächlich konsumierten Betreuungstage einführen. Dem Vergleich von Gemeinderat Burkhard Röck mit Betreuungseinrichtungen in der Schweiz, die deutlich teurer wären, konnte der Dorfchef indes nichts abgewinnen: „Das Land zahlt uns zwei Drittel der Kindergartenpädagogen. Außerdem werden wir den jungen Familien nicht in den Sack steigen. Kostendeckend werden wir nicht sein“, so Mayr. Zudem werde man die Öffnungszeiten des Kindergartens von derzeit 7 bis 17 Uhr irgendwann weiter ausdehnen müssen und die Förderkurve des Landes steige kontinuierlich mit der Öffnungsdauer. Ab nächstem Jahr wird es zudem aufgrund der höheren Schülerzahlen wieder eine eigene Nachmittagsbetreuung für die Volksschule geben.

HOTELBETRIEB. Dem Ansinnen eines Projektbetreibers, auf seinem Privatgrundstück im Dorfzentrum ein Hotel mit angeschlossenem Gastronomiebetrieb zu errichten und damit das Dorfzentrum zusätzlich zu beleben, steht die Gemeinde grundsätzlich positiv gegenüber. Da sie aber im notwendigen Widmungsverfahren Mitspracherecht erhält, wird sie bei dem geplanten Projekt die ihr dargebotene Möglichkeit ergreifen und sich einbringen: Vor allem die Größe des Hotelbetriebs wird Sache der Verhandlungen sein, ebenso die Art des Gebäudes. Eine Bedingung zur Umwidmung wird zum Beispiel auch die Erhaltung des Fußwegs sein. Das Projekt soll sich in das bereits vorhandene Ensemble von Kinderbetreuungszentrum, Volksschule, Kultursaal, Dorfplatz, Spielplatz und Parkplatz einfügen. „Dazu wird der Gestaltungsbeirat der Dorferneuerung miteinbezogen, zumal mit dieser bereits im Vorfeld bezüglich der Ortskerngestaltung Kontakt aufgenommen worden ist“, so der Dorfchef. Auch die Bevölkerung soll miteingebunden werden. „Wir alle – die Projektbetreiber und die Gemeinde – wollen eine Lösung finden, die nicht nur das gastronomische Angebot verbessert, sondern sich auch in das Dorfbild gut einfügt“, betont Mayr.
Kinderbetreuung und Gastbetrieb
Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung konnten Stellvertreter Günter Neururer und Bürgermeister Ingo Mayr und die Dorfchronik für 2020 aus den Händen der beiden Chronisten Helmut Plattner und Fritz Raggl entgegennehmen. RS-Foto: Dorn

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