Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Vom Feilen an der Zukunft

Ötztaler Gemeinden überlegen sich Zukunftsstrategie

Schon im letzten Jahr holten sich die Gemeinden Sautens, Oetz und Haiming gemeinsam Unterstützung bei der Entwicklung einer Strategie für die Zukunft ihrer Ortschaften. Mithilfe eines Strategieberaters versuchen die Gemeinden ein einheitliches Konzept für Wirtschaft, Tourismus und Wohnen zu erstellen, das allen Generationen und aktuellen Belangen gerecht wird – und alle Beteiligten miteinbindet. Ein diesbezüglicher Workshop fand jüngst in Sautens statt.
6. Juli 2021 | von Mel Burger
Vom Feilen an der Zukunft
Einwohner, Gemeinderatsmitglieder und Bürgermeister Manfred Köll kamen zum Workshop in Sautens, der von Clemens Westreicher geleitet wurde, um hinsichtlich Zukunft mitreden zu können. RS-Foto: Burger
Von Mel Burger

Die Welt ist im Fluss – und so auch Ansprüche und Gegebenheiten. Das lässt Herausforderungen entstehen, auch für die Gemeinden Sautens, Oetz und Haiming, die gemeinsam an der Zukunftsstrategie für das Jahr 2030 feilen.

ANALYSE. Teil davon ist eine allgemeine Zufriedenheitsanalyse mittels eines umfangreichen Fragebogens, der auf die einheimische Bevölkerung abzielt. Denn als die Gemeinden an Berater Clemens Westreicher herantraten, war bereits als Ziel bestimmt, dass alle Einwohner und auch Unternehmer mit ins Boot zu holen sind. Berücksichtigt wurden beim Fragebogen dementsprechend alle Berufssparten, Branchen und Altersklassen, speziell aber auch die Arbeitspendler des Tales. Fazit: Ging es den ansässigen Betrieben hauptsächlich um den Tourismus, so ist den Jugendlichen eher das Angebot an Freizeitaktivitäten und die öffentliche Mobilität wichtig, die natürlich auch für Berufspendler, die das Tal verlassen, von größter Bedeutung ist. 

UNTERSCHIEDE. Obwohl die Gemeinden nicht sonderlich weit entfernt liegen, unterscheiden sich manche Antworten von Ortschaft zu Ortschaft – was auch zu erwarten war, obwohl im Großen und Ganzen die Schwerpunkte sehr nah beieinander liegen. Bei einzelnen Workshops in den drei Ortschaften erklärte Westreicher die jeweilige Auswertungen zu den Fragen des Meinungsforschungsinstitutes bezüglich der Lebensqualität, des Tourismus, der Infrastrukturen und den Freizeitmöglichkeiten sowie den Wünschen, Verbesserungsvorschlägen und Kritikpunkten. Jeder Punkt wurde mittels eines Notensystems bewertet, um schnelle Übersicht über Positives, aber auch Negatives zu gewährleisten. 

WÜNSCHE. Von den insgesamt 1300 Befragten stammen 200 Personen aus Sautens. Für die Jugend hoffen dort viele auf mehr mehr Freizeitangebote auch bei Schlechtwetter, eine Begegnungszone oder einen Jugendtreffpunkt. Dass die junge Bevölkerung positiv gegenüber einer Übernahme der elterlichen Betriebe eingestellt ist, demonstriere die aktive und zukunftsorientierte Ausrichtung der Gemeinde. Gegenüber der Gemeinde Oetz zeigen sich die Sautnerinnen und Sautner auch sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis von Baugrundstücken, wobei die Entwicklung in Sautens bezüglich Wohnblöcken durchaus Gegenwind von allen Generationen erfährt, die sich vermehrt den Umbau und die Nutzung von älteren Gebäuden wünscht, die bislang leerstehen. Schnell war dann jedoch beim jüngsten Workshop in Sautens aber die Zeit um: Weitere Termine sollen aber folgen.

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