GR Imst: Piger-Hochwasserschutz & Bergbahn-Studie
Ein wenig Geduld wird der Imster Gemeinderat auch nach seiner jüngsten Sitzung hinsichtlich des weiteren Vorgehens in Sachen Hochwasserschutz beim Piger walten lassen müssen. Ähnliches gilt auch für die Präsentation der in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Imster Bergbahnen.
Von Manuel Matt
„Ich habe viele Fragen, aber nur wenige Antworten erhalten“, bedauert Bürgermeister Stefan Weirather nach dem kürzlichen Besuch in der Abteilung Wasserbau des Landes Tirol. Erhofft hatte sich Weirather neue Informationen hinsichtlich des Hochwasserschutzes Piger. Fest stehe mittlerweile, dass 109 statt den bisher angenommenen 133 Kubikmetern Wasser im Ernstfall pro Sekunde vom Piger in den Inn fließen müssen. Bekannt seien auch die erwarteten Überflutungsflächen, so der Bürgermeister. Fraglich bleibe, wieviel Wasser aus dem Gurgltal kommt, wie stark es regnen müsse und „wie stark und lang“ die Hochwasserwelle zu erwarten sei, zeigt Weirather den Informationsbedarf auf. Die Anfragen seien notiert, eine Präsentation für den Gemeinderat durch Vertreter des Landes, welche Hochwasserschutz-Maßnahmen gesetzt werden könnten, mache erst nach Klärung der offenen Fragen einen Sinn. Auf schnelle Lieferung eines Projekts hofft Weirather jedenfalls im Bereich des Malchbachs. Wenig Verständnis für die Vertröstung seitens des Landes kommt von Vizebürgermeister Gebhard Mantl: „Ich find’ das schon eigenartig. Jetzt laufen wir den Zahlen schon seit Jahren hinterher. Immer hat’s geheißen, man müsse nachrechnen – und dann sind Zahlen gekommen, die kaum von denen abweichen, die wir bereits hatten. Nun können sie wieder keine Auskunft geben. Irgendetwas muss da schieflaufen, aber wir werden sehen.“
Hoch-Imst
Eine lohnende Investition sieht Mantl bei den Imster Bergbahnen gesetzt, die dank neuer Beschneiung am 14. Dezember öffnen konnten. Bis vermutlich Jänner – statt noch vor Weihnachten, wie geplant – werde hingegen erst die Präsentation der Machbarkeitsstudie zu erwarten sein, die sich mit Sanierungsmaßnahmen, aber auch den Rahmenbedingungen einer Liftverbindung vom städtischen Kerngebiet bis hinauf ins Joch beschäftigt, deren Vorprüfung seitens Landes-Umweltabteilung sinnvollerweise abzuwarten sei, erklärt Weirather. Das Honorar in Höhe von 20.000 Euro für die Studie ist derweil bereits in Rechnung gestellt, was bei Gemeinderat Heinrich Gstrein ob der fehlenden Information, was genau geplant sei, auf wenig Gegenliebe stößt. Genehmigt wurde die Auszahlung des Honorars dennoch – bei drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung.