Von Agnes Dorn
Es ist die Wahl des großen Wechsels an den Führungspositionen der Gemeindepolitik im Bezirk, so viel steht jetzt schon fest: Neben Franz Gallop aus Stams, Alois Thurner aus Imsterberg und Rudolf Köll aus Tarrenz, die bereits vorzeitig ihr Amt einem Nachfolger überlassen haben, sind es noch weitere sechs, die bereits bestätigt haben, nicht mehr zum Bürgermeister kandidieren zu wollen. Nach 30 Jahren nimmt nun der Haiminger Bürgermeister Josef Leitner seinen Hut. Um seine Nachfolge werden sich nun mindestens fünf Bewerber streiten.
VON ZWÖLF BIS 30 JAHREN. Auch in Karres wird Langzeitbürgermeister Wilhelm Schatz und in Karrösten Dorfchef Oswald Krabacher nach jeweils rund 25 Jahren ihren Abschied nehmen. Nach „nur“ zwei Legislaturperioden wird sich der Mieminger Bürgermeister und zuvor langjährige Amtsleiter Franz Dengg von seiner politischen Tätigkeit für die Gemeinde verabschieden. Ähnlich wie in Haiming wird auch in der Gemeinde Obsteig das Amt des Bürgermeisters heiß begehrt: Gleich vier Personen wollen hier die Nachfolge des nach der Wahl scheidenden und ebenfalls ein Dutzend Jahre amtierenden Dorfchefs Hermann Föger antreten. Auch Bürgermeister Walter Schöpf aus Wenns verabschiedet sich in die Politikpension.
VOR DER JAHRTAUSENDWENDE. Drei besonders lange dienende Bürgermeister hoffen dagegen auch heuer wieder auf eine Wiederwahl: In Rietz sitzt Gerhard Krug seit 1996 im Chefsessel des Dorfparlaments und Manfred Köll regiert seit 24 Jahren in Sautens – beide inzwischen mit einer stark reduzierten Opposition. Ernst Schöpf wird nach unglaublichen 36 Jahren als Bürgermeister von Sölden ebenfalls wieder in den Ring steigen. Würde er wiedergewählt werden, ginge er als längst dienender Bürgermeister Tirols in die Geschichte ein. Die Gemeinderatswahl 2022 dagegen wird zumindest im Bezirk Imst als jene Wahl in Erinnerung bleiben, die in mindestens neun Gemeinden einen Wechsel an der Spitze der Gemeinde herbeiführte.