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Imst | So war es früher | 28. Feber 2023 | Manfred Wegleiter

So war es früher - Ausgabe Imst (KW09/23)

So war es früher - Ausgabe Imst (KW09/23)
Text und Foto:Manfred Wegleiter, Chronist
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Imst  Manfred Wegleiter
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Vor 150 Jahren, am 8.12.1873, stirbt in Schlierenzau 116, Gemeinde Haiming, Jakob Raffl. Er war einer der letzten noch lebenden Teilnehmer am Feldzug Napoleons I. nach Russland. Geboren wurde er am 19.7.1791 als Sohn von Joseph Raffl und Maria Baumann. Am 13. Mai 1822 heiratete er Mathilda Götsch, die am 21.1.1830 an den Folgen eines Sturzes starb. In zweiter Ehe verehelichte er sich am 3.2.1831 mit Maria Scherl aus Roppen. Aus dieser Ehe stammte Karoline Raffl, die im Jänner 1877 Alois Kneisl heiratete. Bis zum Tod von Anna Zangerle geb. Kneisl (20.3.1920-30.3.1992), der Ur-Enkelin von Jakob Raffl, blieb das Wohnhaus in Schlierenzau im Besitz der Familie.

In einem kurzen Nachruf schreibt die Veteranen-Zeitung am 25.12.1873: „Zu Schlierenzau, Gemeinde Haiming, ist am 8. des Monats ein Greis zur großen Armee eingerückt, dessen Schicksale aus seiner Vergangenheit die größte Teilnahme verdienen. Es ist der Veteran Jakob Raffl, ein Überbleibsel der Wenigen aus dem Feldzuge nach Russland unter Napoleon I. Seine Erzählungen aus diesem Kriege, die noch nicht vollständig gesammelt sind, werden später veröffentlicht. Schade, dass diesem Helden die Freude nicht mehr gegönnt war, beim Veteranenfeste zu Innsbruck am 2. Dezember teilnehmen zu können. Friede seiner Asche!“
Mehr als 5.000 Tiroler haben damals in der Bayerischen Armee gedient – freiwillig oder gezwungen, viele von ihnen sind in den Weiten Russlands umgekommen. Die im Nachruf angekündigten Veröffentlichungen der Erlebnisse von Jakob Raffl dürften nicht publiziert worden sein, es finden sich keine Hinweise darauf. Im Bild das Haus in Schlierenzau, in dem Jakob Raffl gelebt hat. Bestattet wurde er am Friedhof Haiming, den Begräbnisgottesdienst hielt Kurat Ferdinand Sterzinger.



 
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