Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher – Ausgabe Imst (KW01/2021)

Wer Bergführer sein will, muss sie wohl lieben, die Bergwelt. Expertise gehört aber auch dazu. Jene holten sich die alten Pitztaler nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, mit dem Erwachen des Wintertourismus, aus Sankt Anton – genauer gesagt von Hannes Schneider, einem Pionier des modernen Skisports.
5. Jänner 2021 | von Manuel Matt
So war es früher – Ausgabe Imst (KW01/2021)
Foto: Anonym/„Im Tal leben“
In seiner Lehre standen auch Ötztaler und Stubaitaler, die Schneider aber rügte: Es mangele ihnen an Umgangsformen und obendrein würden sie sich noch weigern, Fremdsprachen zu lernen. Strebsam, höflich und lernwillig seien hingegen die Bauernbuben aus dem Pitztal, die kaum in der Lage waren, das Geld für ein Quartier am Arlberg aufzubringen, aber dennoch als geprüfte Berg- und Skiführer ins Tal heimkehrten. Unter ihnen: Der 1913 geborene Begründer des „Skiclub Wildspitze“ Johann Pechtl (im Bild, mit dem Gipfelbuch der Hohen Geige), der 1941 am Großglockner tödlich verunglückte. Sein Lehrmeister war bis dahin als bekennender Antifaschist vor den Nationalsozialisten geflohen – und starb 1955 im US-amerikanischen Exil.

Text: M. Matt (nach Willi Pechtl)

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