Von Martin Grüneis
SPG SILZ/MÖTZ WSG TIROL AMATEURE, 3:0 (0:0). Tore für Silz/Mötz: Harald Pichler (68.), Ertugrul Yildirim (79., 88.). Nächstes Spiel: SC Schwaz – SPG Silz/Mötz, Freitag, 29. Juli, 19 Uhr. Freilich hätte er sich vor Beginn der Partie gegen die WSG Amateure gewünscht, dass seine Mannschaft die ersten drei Punkte in der Regionalliga Tirol einfahren kann. Dass es dann aber ein so klarer Sieg wird, hätte sich Helmut Kraft nie zu träumen gewagt. „Mit dieser Einstellung ist noch viel möglich“, ist sich der Übungsleiter der SPG Silz/Mötz sicher. Das kürzlich neu eröffnete Innstadion in Mötz bot jedenfalls die perfekte Kulisse für dieses einmalige Sportfest. Der Rasen hätte kaum besser sein können und die Tribüne war berstend voll – zumindest bis es begann zu regnen. In der ersten Halbzeit erlebten die zahlreichen Zuschauer noch ein recht ausgeglichenes Spiel. Beide Abwehrreihen ließen nicht viele Möglichkeiten zu. Die hohen Temperaturen machten es den 22 Männern auf dem Spielfeld selbstverständlich nicht einfach, ihre Leistungen abzurufen. Dennoch wurde erbittert um jeden Meter gekämpft und die Zuschauer – darunter auch SPG-Trainer Helmut Kraft, der für dieses Spiel noch gesperrt war – erlebten einige sehenswerte Kombinationen. Während der ersten 45 Minuten gelang es aber noch keiner Mannschaft den gegnerischen Tormann zu bezwingen. Mit etwas Verspätung aufgrund des Wetters lief die zweite Halbzeit an – und diese sollte ganz den Hausherren gehören. „Nach der Unterbrechung hatten wir gute Chancen – das pusht natürlich das Selbstvertrauen“, ist sich Kraft sicher. Seine Mannen brachten die zweite Mannschaft des Bundesligisten aus Wattens jedenfalls zunehmend in Bedrängnis, bis schließlich Harald Pichler die Heimmannschaft nach einem Eckball verdient in Führung brachte. Das 2:0 durch Ertugrul Yildirim (Abstaubertor) erfolgte zwar nicht direkt nach einem Corner, aber infolge einer solchen Situation. Standards habe er zuvor aber nicht extra trainieren lassen, bekräftigt der SPG Silz/Mötz-Coach gegenüber der RUNDSCHAU. Er sei jedenfalls positiv überrascht worden von seiner Mannschaft, schließlich war die Vorbereitung nicht ganz optimal. „Sie haben eine gute Moral bewiesen“, so Helmut Kraft. Noch vor Anpfiff der neuen Saison habe er seinen Spielern klar gemacht, dass man nun in einer höheren Liga spiele, in der alles nochmals schneller geht und man daher auch eine Spur mehr Leistung an den Tag legen müsse. Eine gute Moral und jede Menge Kampfgeist wird es freilich auch im nächsten Spiel brauchen, denn dann ist der Aufsteiger aus dem Oberland beim SC Schwaz zu Gast.
SVG REICHENAU - SC IMST. 5:2 (3:1). Tore für Imst: Stefan Lorenz (21.), Benjamin Schmiederer (90.+1). Nächstes Spiel: SC Imst – SV Telfs, Sonntag, 31. Juli, 11 Uhr. Mit einer famosen Performance im Regionalliga-Duell gegen den TSV St. Johann aus Salzburg katapultierte sich der SC Sparkasse Imst 1933 unlängst in die zweite Runde des ÖFB-Cups. Somit durften die Fans des Oberländer Traditionsvereins durchaus optimistisch auf die erste Partie der Saison 2022/23 in der Reichenau blicken – insbesondere auch, da man die direkten Duelle in der jüngsten Vergangenheit klar dominierte. Bekanntlich schreibt das Leben aber oftmals sonderbare Geschichten und so kam es anderes, als sich wohl viele gedacht hätten. Trainer Herbert Ramsbacher musste mit seinen Männer unter strömendem Regen eine bittere Niederlage in der Reichenau hinnehmen. Bereits in der 10. Minute brachte Philipp Thurnbichler die Hausherren in Führung. Danach durfte allerdings auch die Mannschaft aus Imst jubeln – Stefan Lorenz netzte zum 1:1 ein. Das Glück währte jedoch nicht lange. Die SVG Reichenau erholte sich nämlich relativ schnell von diesem Schock und ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. So musste Emanuel Ponholzer noch zwei weitere Male hinter sich greifen, ehe es in die Halbzeitpause ging. In den zweiten 45 Minuten konnte sich die Mannschaft von Herbert Ramsbacher mutiger und aggressiver präsentieren. Schmerzhaft sei aber der Gegentreffer kurz nach Wiederanpfiff gewesen, blickt Ramsbacher zurück. Ebenso unerfreulich: Rene Hellermann und Florian Jamnig mussten angeschlagen frühzeitig vom Platz. Kurz vor Schluss wackelten dann nochmals auf beiden Seiten die Netze – Benjamin Schmiederer gelang in der Nachspielzeit sein Premierentreffer für den SC Sparkasse Imst 1933. „Wer den LASK im Kopf hat, kann in der Reichenau nicht gewinnen“, so der SC-Imst-Coach. Während des Aufwärmens war bekannt geworden, dass die Kicker aus der Bezirkshauptstadt ein Duell gegen den Bundesligisten aus Linz erwartet. „Es hat so gewirkt, als wären wir nicht bereit gewesen – die Reichenauer haben uns durch Aggressivität und Zweikampfstärke die Schneid abgekauft“, resümiert Ramsbacher. „Wir müssen einfach wieder die Grundtugenden auf den Platz bringen.“
Der SC Sparkasse Imst 1933 empfängt in der zweiten Runde der Regionalliga Tirol den SV Telfs in der Velly Arena Imst Tirol. RS-Foto: Archiv
Die SPG Silz/Mötz überzeugte mit einer starken Mannschaftsleistung. RS-Foto: Grüneis
Trainer Herbert Ramsbacher: „Wir waren einfach nicht ready.“ RS-Foto: Archiv