Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Derbysieger: „Bulls“ verspeisen „arme Ritter“

28. Jänner 2020 | von Alex Dosch
Ruslan Gelfanov steuerte beim 7:3-Derbyerfolg über Telfs einen Treffer und ein Assist bei. Foto: sportszene.tirol
Die „Bulls“ (in Person von Curtis Lamp, gelbes Trikot) stellten dem Lokalrivalen im wahrsten Sinne des Wortes ein Bein. Foto: sportszene.tirol

Silz entscheidet Prestigeduell gegen die „Knights“ aus Telfs mit 7:3 für sich – am Freitag geht’s nach Kufstein



Samstag, 19 Uhr, Silzer Eisarena: Es lag etwas in der Luft. Zu Beginn des prestigeträchtigen Derbys zwischen Silz und Telfs war es nur der Geruch von heißem Fett, in dem zahlreiche Kiachl vor sich hin brutzelten. Am Eis ging es erst mal weniger heiß zur Sache, verzeichneten die Gäste zu Beginn mehr Spielanteile. Bis zum letztendlich entscheidenden Mitteldrittel. In diesem „panierten“ die „Bulls“ die „Knights“, konnten sich an den „armen Rittern“ (in Fett gebackene Brotstücke, Anm.) nicht satt genug essen.    



Von Alexander Dosch



Doch erst einmal galt es, den Führungstreffer des Lokalrivalen zu verdauen. Martin Sturm sorgte nach etwas mehr als acht Minuten für die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Gästeführung. „Wir sind überaus nervös und teilweise auch übermotiviert ins Spiel gegangen“, sprach Silz-Coach Tobias Stocker von einem im ersten Drittel „ausgeglichenen, sehr zerfahrenen Spiel“. Dies sollte sich im zweiten Abschnitt dann aber schlagartig ändern. Die Bullen erhöhten die Schlagzahl, kamen durch Andreas Danler zum zwischenzeitlichen Ausgleich (24.) und drehten mit drei Treffern binnen 128 Sekunden das Spiel. Die Gründe für die Leistungssteigerung lagen für Stocker auf der Hand. „Wir waren ab dem zweiten Drittel wacher, näher beim Gegenspieler und haben uns darauf besonnen, einfaches Eishockey zu spielen.“ Dinge, die sein Gegenüber, Telfs-Coach Ralph Ochs, bei seiner Mannschaft völlig vermisste. „Mir ist völlig unverständlich, wie die Mannschaft nach einem durchaus guten ersten Drittel so auseinanderbrechen kann. Aber wenn du mit dem Schlittschuhlaufen aufhörst und dich nicht an die taktischen Vorgaben hältst, passiert so was halt“, haderte der Deutsche vor allem mit der mangelhaften Chancenverwertung. „Wenn du dem Torhüter 50 Mal in die Fanghandschuhe schießt, wirst du kein Spiel gewinnen. Es kann doch nicht sein, dass Silz 30 Mal auf’s Tor schießt, sieben Treffer erzielt und von unseren 52 Schüssen nur drei ins Tor gehen.“ Während seine „Knights“ im Kampf um eine gute Play-Off-Ausgangsposition am Wochenende gegen Leader Hohenems ran müssen, beenden die Bullen den Grunddurchgang am Freitag (19.45 Uhr) mit dem Gastspiel in Kufstein. Die Hoffnungen, dass man mit einem abschließenden Sieg noch an Kundl vorbeizieht und sich so das Heimrecht für das Play-Off sichert, sind derweil äußerst gering. „Kufstein ist klarer Favorit. Zudem glaube ich nicht, dass sich Kundl gegen Weerberg eine Blöße gibt“, sieht Stocker das Duell gegen die „Dragons“ schon als Vorbereitung für die Partien gegen die „Crocodiles“. 



SV SILZ – EC TELFS 7:3 (1:2, 4:0, 2:1). Torfolge: 0:1 Sturm (9.), 1:1 Kraxner (14.), 1:2 Piffer (19.), 2:2 Danler (24.), 3:2 Lamp (33.), 4:2 Gelfanov (34.), 5:2 Simperl (35.), 6:2 Höhn (54.), 6:3 Krumpl (55.), 7:3 Höhn (60.). Strafminuten: 8:6. Schüsse aufs Tor: 30:52


Die „Bulls“ (in Person von Curtis Lamp, gelbes Trikot) stellten dem Lokalrivalen im wahrsten Sinne des Wortes ein Bein. Foto: sportszene.tirol

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