Eishockey-Derby im Gaisbachstadion

Zwei volle Erfolge konnte Silz in der vergangenen Woche verbuchen. Zuerst wurde Wattens II auswärts mit 5:2 besiegt, und mit dem selben Ergebnis reüssierten die Bullen daheim gegen den bisherigen Tabellenführer Kundl II. Eine perfekte Woche? „Von den Punkten her schon“, nickt Tobias Stocker, „aber spielerisch ist da noch Luft nach oben.“ Gemeint war vor allem die Begegnung in Wattens. „Das war eines der schlechtesten Spiele von uns“, sagt der Silz-Trainer. Anders präsentierten sich die Bullen zu Hause gegen Kundl. „Die ersten zwei Drittel waren gutes Eishockey von uns, aber im letzten Drittel sind wir vom Kurs abgekommen.“ Silz dominierte den Tabellenführer, drückte die Unterländer phasenweise in den eigenen Abschnitt hinein. Stocker: „Auch der Forecheck hat gepasst, und die Jungs haben sich an den Matchplan gehalten.“ Während im zweiten Durchgang dumme Strafen zu Buche standen, und im letzten Drittel die Konstanz fehlte, wurde es kurzfristig fast noch eine Zitterpartie. Silz brachte den  Sieg aber in trockene Tücher, und katapultierte sich auf den Tabellenthron. Ein Mann durfte sich an diesem Abend besonders freuen, denn Ewald Knausz, Silzer Abwehr-Urgestein, erzielte gegen Kundl die 1:0-Führung – dementsprechend groß der Jubel. „Wir sind natürlich immer froh, wenn er bei uns spielt. Ewald ist ja nicht nur wegen unserer Personalnot dabei, sondern ist auch noch ein guter Spieler“, so Stocker. Wie schaut’s jetzt aus für die beiden Derbys? „Wir sind topmotiviert, wollen diese Punkte holen. Aber in Ehrwald wird es wohl richtig schwer“, weiß der Coach um die SPG-Heimstärke im Außerfern. Ziel sei es freilich, die Division II zu gewinnen. Chancenverteilung für die beiden Spiele? „Es wird wohl relativ ausgeglichen sein, in Ehrwald haben sie aber sicher einen kleinen Heimvorteil!“

ATMOSPHÄRE. Konkurrent Ehrwald/Imst konnte im letzten Spiel Zirl (nur) mit 7:6 schlagen. Nur? „Wir wollten das als Vorbereitung für das Silz-Spiel nutzen, aber das lief nicht nach meinem Geschmack“, blickt Benedikt Guem zurück. Wie auch immer, im Derby wird die Angelegenheit anders ausschauen. Wie ist die Stimmungslage? „Die ist gut, wichtig wird es sein, unsere Zuschauer mit einer starken Leistung auf unsere Seite zu ziehen.“ Die Atmosphäre im Gaisbachstadion mit vielen Fans sei quasi immer „ein sechster Mann für uns“, weiß der SPG-Übungsleiter, der anfügt: „Wir wollen es auf jeden Fall gut über die Linie bringen, und mit einem starken Ergebnis ist es dann auch im Auswärtsspiel leichter, etwas zu holen.“ Wie bei den Silzbulls beklagt man auch bei den Zugspitz-Scorpions Ausfälle. „Wir haben einige Kranke, diese sollten aber bis Dienstag hoffentlich wieder fit werden.“ Nachsatz: „Wir werden jeden Mann brauchen, und müssen 110 Prozent geben!“