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Imst | Sport | 27. September 2022 | Christoph Hablitzel

Extrem-Kajak EM in Oetz

Extrem-Kajak EM in Oetz<br />
Der niedrige Wasserstand wurde zur Härteprüfung für die Kajakfahrer. Foto: Milos Print
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REDAKTION
Imst  Christoph Hablitzel
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Perfekte Kulisse bei der Oetz-Trophy der Wildwasser Kanuten

Über 170 Athleten aus 26 Ländern traten auf der legendären Wellerbrücken-Strecke der Ötztaler Ache im Kampf um den Europameisterschaftstitel gegeneinander an. Schauplatz dieses Events der Superlative war wieder die Wellerbrücken-Strecke in Oetz. Über 550 Zuschauer verfolgten das Rennen direkt vom Flussufer aus, mehr als 10.500 weitere fieberten über den Live-Stream mit.
Schon am ersten Renntag wurde klar wie stark das Teilnehmerfeld aufgestellt ist. Äußerst knappe Zeitunterschiede  entschieden über Sieg und Niederlage. Die neue Startrampe machte es möglich, dass die Sportler geradezu auf die Strecke katapultiert wurden. Neben Mut braucht es vor allem Konzentration und präzise Fahrmanöver im verblockten, technisch sehr anspruchsvollen Gewässer der Ötztaler Ache. Durch die Strömungen des Flusses, mit Walzen, Rückläufen und Stufen von über 5 Metern sind die Sportler ständig gefordert. Auch der diesjährige, etwas niedrigere, Wasserstand machte es nicht leichter.

ENGERE DURCHFAHRTEN. Dadurch galt es die Hindernisse in der Ache noch enger zu durchfahren. Die Felsen, die ein Boot fast auf null abbremsen können, lagen teilweise knapp unter der Wasseroberfläche und waren im opaken Gletscherwasser schwer zu erkennen. Die Stimmung war, trotz des gegen Mittag einsetzenden Regens, bei den Kanuten und Zuschauern gigantisch. Auch der extrem freundschaftliche Umgang der Athleten miteinander und die enorme Wertschätzung den Organisatoren, ihren Helfern und Sponsoren gegenüber, machten das Event zu jeder Zeit zu etwas Besonderem. Bernhard Steidl, Sicherheitsbeauftragter der OETZ TROPHY und Geschäftsführer der Kajakschule Source to Sea, bemerkte: „Dieses Jahr war sehr speziell. Der niedrige Wasserstand erhöhte nicht nur die Schwierigkeit, sondern legte auch zusätzliche Gefahrenstellen frei. Klemmgefährliche Schlitze und Felsen, vor denen ein Kajak hängen kann, kamen mehr zum Tragen. Dankenswerterweise erwies sich die Kombination aus dem extrem guten Starterfeld mit der super Absicherung durch Wasser/Bergrettung und den Mitgliedern des Alpinen Kajakclubs (AKC) als Garant für ein sicheres Gelingen des Rennens.“

KRIMI. Bei den Frauen setzte sich die sehr erfahrene Slalomfahrerin Martina Wegman aus den Niederlanden in einem spannenden Finallauf gegen Marlène Devillez aus Frankreich durch. Dritte wurde die S2S-Teamfahrerin Maike Möst aus Deutschland. Die Eleganz der Frauen begeisterte die Zuschauer, die in den Genuss starker „Boofs“ und schneller Sprinteinlagen kamen und jede der initial 22 Starterinnen enthusiastisch anfeuerten. Auch bei den Männern spielte sich ein wahrer Krimi zwischen Startrampe, TNT-Katarakt und dem legendären Championskiller ab. Dank eines überragenden Laufs gelang es dem Österreicher Matthias Weger, den Sieg einzufahren. Mit unter einer Sekunde Abstand folgte der tschechische Olympionike Vavrinec Hradilek. Nicolas Caussanel aus Frankreich erreichte den dritten Platz.
Extrem-Kajak EM in Oetz<br />
Das Siegertrio der Oetz-Trophy bei den Damen: Die Zweitplazierte Marlene Devillez, Siegerin Martina Wegman und die Drittplazierte Maike Möst (v.l.).
Foto: Milos Print
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