Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Scorpions und Bullen starten in die Saison

Erste Runde in der Tiroler Landesliga steht an

Es geht wieder los! Die Eishockey-Saison im Tiroler Oberland startet – und manches ist neu. Im Gegensatz zur neuen Super League, in der nur vier (!) Teams spielen, messen sich in der (aufgestockten) Landesliga neun Mannschaften. Die Silzbulls haben ihr erstes Spiel am Samstag, dem 31. Oktober, um 19.30 Uhr in Wattens, Ehrwald/Imst muss am selben Tag nach Götzens (20.15 Uhr). Ziel vom Meister: Titelverteidigung!
27. Oktober 2020 | von Albert Unterpirker
Scorpions und Bullen starten in die Saison<br />
Im Tiroler Oberland startet ab dem kommenden Wochenende wieder die Puckjagd. RS-Foto: Unterpirker
Von Albert Unterpirker

Seit der ersten September-Woche trainiert Ehrwald/Imst in der Iceart Tirol in Telfs, mit dabei sind auch ein paar neue Spieler wie Denis Mujagic, Keeper Florian Weratschnig (beide Telfs Knights) oder Maximilian Hohenegg (EC Bregenzerwald). Zusätzlich ist noch ein weiterer junger Goalie aus Garmisch gekommen. „Ansonsten hat sich der Kader (ein Großteil kommt aus Ehrwald, Anm.) eigentlich nicht verändert“, sagt Spieler-Trainer Philip Schneeberger. „Definitives Ziel“ sei es, den Meistertitel zu verteidigen. Einfach werde das nicht, denn die Liga „ist sehr attraktiv geworden“, so Schneeberger. Durch die Auflösung der Telfs Knights haben sich einige gute Spieler auf verschiedene Vereine aufgeteilt – und in einem solchen Fall ist die Qualität sicherlich gehoben worden. Die Heimspiele werden wohl in ähnlicher Form wie im vorigen Jahr ausgetragen. Gegen Kufstein erscheint es als sicher, dass man in Imst spielen wird. „Zu 99 Prozent werden wir um Weihnachten und Neujahr herum die Heimspiele in Ehrwald haben, das Derby gegen Silz wird zu 100 Prozent in Imst stattfinden.“ Noch ein Wort zu Covid-19: „Wir können nur so lange rechnen, bis sie uns den Hahn zudrehen, aber wir sind derzeit guter Dinge, dass wir die Saison halbwegs durchspielen können.“ Die steigenden Corona-Fallzahlen beschäftigen natürlich ebenfalls Silz. „Die Kantine ist geschlossen – das ist eine massive finanzielle Einbuße für uns“, erklärt Obmann Peter Bußjäger. Die Stimmung im Verein sei jedenfalls bedrückt, dennoch: „Wir werden die gesamte Kinder- und Nachwuchsarbeit inklusive Nachwuchsspiele durchziehen, mit Stand heute, unter Einhaltung aller Corona-Vorschriften.“ Stichwort Maßnahmen – die Duschen zum Beispiel sind gesperrt, das heißt: „Die Kinder und Jugendlichen müssen entweder schon angekleidet kommen oder müssen sich aufgeteilt in den Kabinen umziehen – das ist keine einfache Situation – aber es organisatorisch machbar“, so Bußjäger. Bezüglich Kampfmannschaft: Auch in diesem Fall gibt es keine Duschen, aber eine Aufteilung auf vier Kabinen, um den Mindestabstand einhalten zu können – und es gibt eine Maskenpflicht beim Umziehen in den Kabinen. Voller Stolz könne er indessen sagen, „dass ein Großteil der Kampfmannschaft heuer auf eine Aufwandsentschädigung verzichtet“. Nachsatz: „Sport und Verein stehen im Vordergrund.“

Bestuhlung. Und was sagt er dazu, dass manche Touristiker fordern, jetzt einen kompletten Lockdown zu machen, um die Wintersaison zu retten – das würde aber wohl ein Ende des Meisterschaftsbetriebes samt Kinderbetreuung bedeuten, oder? „Widersinnig finde ich das mit dem Kantinenbetrieb, weil wir nur im Freien ausschenken würden und sicherstellen könnten, dass der Mindestabstand eingehalten wird. Wir haben aber auch Verständnis dafür, wenn es diese Zahlen senkt. Würde ein kompletter Lockdown kommen, akzeptieren wird das. Und wir wollen bei unserem Verein kein Risiko eingehen, dass bei uns ein Cluster entsteht.“ Sportlich betrachtet schielt man auf einen Platz an der Sonne. „Wenn wir durchspielen können, sehen wir uns vorne – das haben auch unsere Testspielsiege gegen Montafon und Kufstein I gezeigt.“ Trainiert werde zwei- bis dreimal pro Woche in der „Iceart“. Der Obmann richtet noch einen Appell an die Fans: „Wir hoffen, dass sie uns die Treue halten, und sie trotz Kantinenverbot zu den Spielen kommen!“ Apropos Zuschauer: Man kann 70 Personen bestuhlt auf der Tribüne unterbringen – „da haben wir die Freigabe von der Behörde bekommen!“ PS: Neben Ehrwald/Imst und Silz sind in der Landesliga noch Kufstein II, Kundl II, Wattens II, Mils, Weerberg, Zirl und Götzens vertreten.

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