Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Sportsgeist für den guten Zweck

15. Gletschermarathon etwas anders als gewohnt

Situationsbedingt versuchen Veranstalter und Vereine, die kleine Rückgewinnung der eingeschränkten Freiheit zu nutzen und durch Zusammenhalt die ersten Events wieder anlaufen zu lassen. So überlegte sich auch das Team des Pitztal Tourismus eine neue Strategie, um den 15. Gletschermarathon trotz aller Umstände trotzdem stattfinden zu lassen.
26. Mai 2020 | von Mel Burger
Sportsgeist für den guten Zweck
Auch der Vorjahressieger des Marathons, Günter Kugler, Bezirksstellenleiter der Rettung Imst, wird sich heuer die Turnschuhe anziehen und die gewohnte Strecke für den guten Zweck erneut mitlaufen. RS-Foto: Burger
Von Mel Burger

Unter dem Motto: „Jeder läuft für sich, aber für eine gemeinsame Sache“ möchte heuer der Tourismusverband Pitztal mit dem Gletschermarathon ein Zeichen des Zusammenhalts setzten. Der bereits 15. Marathon sollte am 5. Juli 2020 wie gewohnt vom hinteren Pitztal bis nach Imst über drei verschiedene Distanzen gelaufen werden, musste jedoch aufgrund der Corona-Bestimmungen neu erfunden werden.Mit der Königsdisziplin über 42,19 Kilometer, aber auch für die Distanzen von 21,1 und 11,2 Kilometer wurde der Gletschermarathon in den letzten Jahren ein beliebter internationaler Treffpunkt für Läufer aus bis zu 34 verschiedenen Nationen. 

EINZIGARTIG. Da die Veranstaltung, die letztes Jahr mit einer Rekordteilnahme von 770 Teilnehmern aufwarten konnte, unter den Einhaltungen aller derzeitigen Auflagen nicht abgehalten werden kann, entstand die Idee, einen eigenständigen Marathon-Tag zu veranstalten. Jeder Läufer läuft für sich selbstständig seine eigens gewählte Strecke in seiner gewohnten Umgebung, wobei eine GPS-Sportuhr die Distanz aufzeichnet und für die Wertung benutzt wird. Sportler aus der Umgebung, aus ganz Österreich, aber auch aus den benachbarten Ländern haben ihre Teilnahme bereits zugesichert. Die dabei gelaufenen Höhenmeter bleiben den Teilnehmern selbst überlassen und fließen nicht in die Wertung mit ein, nur die Kilometer und die Zeit werden für eine Platzierung berücksichtigt. Der geplante Termin wird beibehalten und bereits genannte Sportler können automatisch teilnehmen – außer sie möchten dieses Jahr lieber aussetzten und erhalten somit ihr Startgeld zurück. 

ABLAUF. Auch die Startzeiten des Marathons um 8 Uhr und des Halbmarathons sowie des Run & Fun Laufs um 10 Uhr bleiben erhalten, wodurch man sich die ersten Ergebnisse um circa 15 Uhr erwartet. Jeder Teilnehmer schickt seine Daten an das Prüfungskomitee, um die Ranglisten schnellst möglich zu veröffentlichen. Auch die üblichen Aktivitäten rund um das Marathonwochenende werden nicht vergessen und so bekommt die energiebringende „Pasta-Party“, die üblicherweise am Freitag davor stattfand, ein neues Gesicht. Nachdem jeder Teilnehmer seine Startnummer ab Donnerstag selbstständig zu Hause ausdrucken kann, wird jeder einen Tag vor dem Rennen mit Benedikt Lederle, dem Restaurantleiter des Hochzeiger Restaurants, sein liebstes Pasta-Rezept über ein Video über Facebook oder YouTube gemeinsam kochen können. Auch erhoffen sich die Veranstalter Bilder, Videos und viele eigene Posts der Läufer und ihrer persönlichen Fans. 

GEMEINSAM. Diese Aktionen sollen das gemeinsame Antreten in dieser von der Corona gebeutelten Zeit symbolisieren. Es geht um den Spaß, um‘s dabei sein und für einen guten Zweck, der gemeinsam erlaufen wird. Das gesamte Startgeld wird im Anschluss an das Rote Kreuz der Bezirksstelle Imst gespendet, um die vielen Freiwilligen der „Team Österreich Tafel“ und des Kleiderladens auf der Ötztaler Höhe zu unterstützen, die gerade in diesen Zeiten Unglaubliches leisten. Die Scheckübergabe und die Siegerehrung wird virtuell aus dem „Pitz Park“ Wenns übertragen werden, wobei auch die Raiffeisenbank Imst als jahrelanger Förderpartner mit einer Sonderprämie dem guten Zweck zur Seite stehen wird.   

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