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Imst | Sport | 31. August 2020 | Albert Unterpirker

Telfs gegen Imst: Oberland-Derby heizt Gemüter an

Telfs gegen Imst: Oberland-Derby heizt Gemüter an
Noch gut in Erinnerung sind die Derbys vom Vorjahr. Mit dabei damals schon Joshua Harold (l.,rot, Imst) und Thomas Moser (r.) – hier in der Velly-Arena. RS-Fotos: Unterpirker
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Erzrivalen üben Fair-Play abseits vom Rasen – Offensiv-Spektakel erwartet

Eines ist sicher: Im Tiroler Fußball gibt es auf Amateur-Ebene keine andere Begegnung auf allerhöchstem Sektor, die Brisanz und Emotionen so schürt, wie das Oberländer Derby zwischen Telfs und Imst. Da geht es auch um ballesterische Vorherrschaften im Westen Tirols. Vor allem aber geht es um Stolz. Denn wer ein richtiger Oberländer ist, braucht nicht zweimal überlegen, für wen sein Fußball-Herz angesichts dieses Derbys schlägt. Kaum auszudenken also, wie das Gefühls-Innenleben der eigenen Fans nach einer Niederlage gegen die Emater aussehen würde. Deshalb, ihr Imster Kicker: Gebt euren Anhängern viel Grund zur Freude – am besten mit einem salzigen Sieg!
Von Albert Unterpirker

SV TELFS – SC SPARKASSE IMST, SONNTAG, 6. SEPTEMBER, 17 UHR. Die vergangene Woche war für den SC Imst eine Woche der fußballerischen Enthaltsamkeit. Einerseits hatte die Kampfmannschaft aufgrund der Reichenau-Spielverschiebung eine spielfreie Runde, andererseits wurden alle Test-Spiele abgesagt – also die Begegnungen von Imst gegen Benevento und Schalke 04 gegen Benevento. „Schade, wir haben für die Testspiele großen Aufwand betrieben und hatten auch finanzielle Einbußen“, sagt Manuel Westreicher, SC Imst-Obmann, gegenüber der RUNDSCHAU. Damit dürfte es das mit den Testspielen für heuer gewesen sein, „eher könnte es noch ein Freundschaftsspiel geben“. Von einer ganz eigenen Art der Partnerschaft zwischen dem SV Imst und dem SV Telfs berichtet Westreicher weiter. „Telfs hat für unser Spiel am Sonntag 100 Karten für Imster Besucher reserviert, und wir machen dasselbe für unser Heimspiel gegen Telfs“, so der Obmann, der anfügt: „Das ist Fair-Play auf und neben dem Platz!“ Karten für das Derby können ab Dienstag im Sportcafé Susi gekauft werden. Sportlich laufe es in der Regionalliga Tirol momentan nicht schlecht. „Die Mannschaft spielt risikoreich, offensiv, das gefällt den Leuten. Die Richtung stimmt jedenfalls, ebenso wie die Stimmung im Club.“ Dass es trotz alledem in der Liga noch nicht überall 100-prozentig klappt, weiß auch Westreicher. „Man darf nicht vergessen: Es kamen acht neue Spieler – und irgendwann wird es in der Defensive auch die Stabilität geben!“ Geschraubt wird und wurde auch innervereinlich. So soll unter anderem demnächst eine neue SC Imst-Website online gehen. Apropos Fußballstadien: In Tirol scheint derzeit ein spezieller Pilz manche Fußballfelder zu schädigen. „Telfs hat ein Problem damit“, gibt der SC Imst-Obmann zu Protokoll, „wir sind in der Velly-Arena bis dato noch verschont geblieben!“

STARKE TELFER. Pilz hin, Pilz her, das mit Spannung erwartete Derby am Sonntag soll – geht es nach den Vereinsverantwortlichen – ganz nach dem Geschmack des SC Imst verlaufen. Hat man das Kitzbühel-Drama (viele vergebene Chancen, 0:0, Anm.) schon verarbeitet? „Das war nur kurz Thema, wir blicken schon lange wieder nach vorne“, gibt Herbert Ramsbacher einen Einblick in die Gefühlswelt der Mannschaft. „Wir waren uns einig, dass es ein gutes Spiel von uns war, und wir werden unserer Linie auch in Telfs treu bleiben“, führt der Imster Coach aus. Mit der verletzungsbedingten Beeinträchtigung von Thomas Moser schaue es mittlerweile wieder gut aus, allerdings fehlt Nico Schneebauer schon seit zwei Wochen. Ramsi: „Ein wichtiger Spieler.“ Wie ist sein Gefühl für Telfs? Der Trainer lacht: „Mein Gefühl ist immer gut. Hätte ich ein schlechtes Gefühl, wäre es bitter!“ PS: Bekanntlich wurde das Spiel gegen die Reichenau wegen deren ÖFB-Cup-Teilnahme abgesagt, dann gab es aber auch eine Absage seitens des ÖFB für dieses Cup-Spiel. Anschließend hätten die Innsbrucker angefragt, ob man das Ligaspiel nun nicht doch abhalten könnte. „Ich habe verneinen müssen“, so Ramsbacher, „wir sind die vergangene Woche bezüglich Regenerierung bewusst mit unserem Programm runtergefahren.“ Nochmals zu Telfs, was fällt ihm zu den Ematern noch ein? „Das Spiel gegen Schwaz dürfen sie nie und nimmer verlieren, hätten sie schon in den ersten 15 Minuten entscheiden müssen.“ Nachsatz: „Die Schwazer wissen heute noch nicht, wie sie das Spiel gewonnen haben.“ Stärken von Telfs? „In der Defensive sind sie physisch enorm stark. Das Prunkstück ist aber ihre Offensive – und gegen uns wird wohl auch Marcel (Schreter) spielen!“
Telfs gegen Imst: Oberland-Derby heizt Gemüter an
Freuen sich über die Kooperation: Fabian Noldin (Telfs-Obmann) und Martin Schneebauer (SC Imst-Clubmanager) (v.l.) Foto: SC Imst
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