Aber hallo! Wer braucht Wacker, wer braucht Bayern, wer braucht Manchester City? So könnten es die Fans des SC Imst formulieren, ginge es nur nach dieser Saison und nach diesem denkwürdigen Samstagabend. Fragen? 5:1 gegen Telfs im Derby, Aufstieg in die Regionalliga Tirol und Bezirksliga, zehn Jahre Fanclub „Gegenwind“ – hearst, wenn dir da die Kehle wegen dem Feiern nicht trocken wird! Aber halb so schlimm, es gab genügend (Frei-)Bier samt Grillhendl und knackigen „Soda Zitron“-Moves. Im Ernst? Kann man diese Saison noch toppen – oder wird’s künftig eher zach? Fix ist: Neider wird’s immer und überall geben, das liegt manchem in der Seele. Jetzt mal alles sacken lassen.
Tore für Imst: Peter Dilitz (24.), Marvin Schöpf (43., 45.), Thomas Moser (60.), Alen Kovacevic (88./Eigentor). Feste soll man feiern, wie sie fallen, lautet ein Sprichwort. Passt derzeit gut auf den SC Imst. Die Gurgltaler legten in dieser Saison eine geschichtsträchtige Spielzeit hin, die in den Analen des Clubs einen besonderen Stellenwert einnehmen wird: Aufstieg mit der Kampfmannschaft in die Regionalliga Tirol, Aufstieg mit der zweiten Mannschaft von der 1. Klasse in die Bezirksliga, zudem steht man mit der U16 im Kampf um den Tiroler Meistertitel. Habe die Ehre, da darf man anerkennend den Hut ziehen, was Obmann Manuel Westreicher und sein Team an toller Arbeit geleistet haben. Was gab es sonst noch? Sehr viel! Einerseits feierte der Fanclub „Gegenwind“ (Gründer: Christian „Novi“ Novak) sein zehnjähriges Jubiläum, andererseits wurde Telfs am letzten Spieltag mit 5:1 vom Rasen gefegt. Wobei: Die Partie glich (verständlicherweise) phasenweise eher einem Schaulaufen als einem Oberländer Derby. Egal, gesehen haben die Besucher schöne Spielzüge und eine bestens gelaunte Heimmannschaft, die den Gegner ziemlich alt aussehen ließ. „Ich habe vor dem Spiel klar zum Ausdruck gemacht, dass wir das Spiel gewinnen wollen“, sagt Sladi Pejic. Auch dem Trainer stand nach dem Match ob des Erreichtem die Freude ins Gesicht geschrieben. Kritische Worte gab es dennoch: „Diese Truppe ist keine einfache Mannschaft, da brauchst du viel Fingerspitzengefühl. Wichtig ist, dass man sie an der langen Leine lässt, aber wenn es drauf ankommt, muss man knallhart sein!“ So gelang es dem Coach, die sogenannten Starspieler unter Druck zu setzen und den Jungen damit zu zeigen, dass keiner ein eingeschwitztes Fix-Leiberl hat. Letztendlich ging Sladis Saat auf.
„Ich danke dem Vorstand für sein Vertrauen, außerdem dem Fanclub ,Gegenwind‘ – so was hab’ ich in der Tirol Liga noch nie gesehen! Und natürlich meinem Co-Trainer Goran Stefanovic! Heute bin ich unglaublich zufrieden, glücklich, happy!“ Das war selbstredend auch Manuel Westreicher, der an diesem Tag mit seinem Team wieder Unglaubliches leistete. „Mit Sladi haben wir den richtigen Trainer zur richtigen Zeit gefunden. Außerdem kam mit Ronald Gercaliu eine super Verstärkung – er ist aber auch ein Spieler, der als Mensch für den Verein eine Bereicherung ist. Danke an unser gesamtes Trainerteam, unsere Nachwuchstrainer, der Stadtgemeinde Imst, allen Helfern, Gönnern und Unterstützern – und natürlich dem Fanclub ,Gegenwind‘!“ Mit vor Ort an diesem denkwürdigen Abend war ebenfalls jede Menge Prominenz. Bürgermeister Stefan Weirather: „Ich kann dem Vorstand nur gratulieren, hier wird vorbildliche Arbeit geleistet!“ Thomas Schatz, Sportreferent: „Der Verein beweist ein riesiges Engagement und ich hoffe, dass auch die zukünftigen Herausforderungen bewältigt werden!“ Thomas Köhle, TVB Imst-Geschäftsführer (ehemaliger SC Imst-Spieler): „Diese Erfolge hat man sich hart erarbeitet! Aus touristischer Sicht ist es natürlich super, wenn der Club nun in der Regionalliga Tirol vertreten ist. Wir wünschen uns, dass durch diese Präsenz auch ausländische Vereine (hinsichtlich Testspielen, Anm.) wieder auf Imst aufmerksam werden!“ Und was sagt SC Imst-Präsident Beppo Eisenbeutl? „Ich bin gerührt! Viele haben an diese Erfolg mitgearbeitet und ein großes Lob an Manuel (Westreicher) – er tut für den Verein alles!“ PS: Gefeiert wurde nach Abpfiff, no na, gebührend. Bei schmackhaftem Grillhendl, Freibier und stimmungsvoller musikalischer Umrahmung von der Band „Soda Zitron“.