Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Zankapfel Streichresultate

Unstimmigkeiten bei der Regelhandhabe lösten im Imster Bezirkskader Diskussionen aus

Für einigen Wirbel sorgte ein Bericht in der RUNDSCHAU-Ausgabe Nummer 42. Dabei ging es um die Jahreshauptversammlung des Tiroler Skiverbandes-Bezirkskaders Imst, zu der Bezirksreferent Andre Arnold lud. Die Versammlung endete mit dem abrupten Rücktritt von Andre Arnold und der nicht weniger überraschenden Präsentation von Benni Raich als sein Nachfolger. Als Arnolds Rücktrittsgrund war eine Anzeige bzw. Meldung gegen ihn beim Play-Fair-Code bezüglich der Handhabung von Streichresultaten vorausgegangen. Dies wiederum sorgt im Nachhinein für heftige Diskussionen.
29. Oktober 2024 | von Christoph Hablitzel
Zankapfel Streichresultate
Sowohl bei den Bezirkscuprennen als auch an den von Andre Arnold initiierten „Wintersport an Schulen“-Wochen (WAS) werden auch heuer wieder viele Kinder, Schüler und Jugendliche teilnehmen. Foto: RS-Archiv
„Es kann nicht sein, dass in den vergangenen Jahren des Bezirkscups immer nur ein Streichresultat herangezogen wurde, egal wie viele Saisonrennen. Heuer waren es auf einmal zwei Streichresultate. Dies veranlasste mich zu einer Meldung, also keiner Anzeige, beim Play-Fair-Code“, so Raimund Gritsch, der weiters sagt: „Es schlug nur ein Kampfrichter und nicht wie berichtet,mehrere KR eine Änderung vor. Und just nach dieser Änderung, die Andre Arnold bestätigte, wurde der Schützling dieses Kampfrichters, den er privat trainiert, die Gesamtsiegerin.“ Aber am meisten wurmte Gritsch: „Es wurde während der gesamten Rennsaison immer nur eine Streichung publizert. Zu Saisonende am letzten Renntag wurden eine halbe Stunde vor Siegerehrung plötzlich zwei Streichresultate eingetragen.“ Dies wiederum sorgte „für viele Tränen und enttäuschte Gesichter von jenen Kindern, welchen man eine Top-Platzierung durch diese unsportliche, ja manipulative Vorgangsweise beim Bezirkscup genommen hat. Eine nachträgliche Richtigstellung durch die Verantwortlichen konnte leider nicht erreicht werden. Man wollte sich wohl nicht blamieren“, wettert Gritsch weiters.

GEGENDARSTELLUNG. „Ganz und gar nichts“ kann der angesprochene Kampfrichter Marco Neurauter mit den erhobenen Vorwürfen anfangen. „Hier wird wohl vieles mit Falschem verglichen. Ich habe nicht als Kampfrichter mit Andre Arnold über die Änderung der Streichresultate, sondern als privater Trainer und im Sinne der Fairness mit ihm darüber diskutiert. Als Kampfrichter bin ich übrigens dazu verpflichtet, für einen fairen Wettkampf auf der Piste zu sorgen, und bin nicht für die Ergebnislisten zuständig. Wenn sich dieser Herr genau in die Abläufe einlesen würde, so müsste er erkennen, dass diese Entscheidung, welche auch in anderen Bezirken angewendet wird, durchaus Sinn macht. Dass dadurch meine Athletin die Gesamtwertung gewonnen hat, ist als reiner Zufall zu werten. Wir hätten auch jedes andere Ergebnis sportlich fair akzeptiert. Zudem sprechen wir hier von der untersten Liga im Skisport und sollten die Kirche im Dorf lassen. Hier geht es nicht um Weltmeisterschaften oder Weltcuppunkte, sondern viel mehr darum, unseren eigenen Nachwuchs so gut wie möglich zu unterstützen.“

NACHHINEIN. „Nachher ist man immer gscheiter“, so Andre Arnold, mittlerweile als Bezirksreferent von Benni Raich abgelöst. „Ich würde mich wohl nicht mehr vier Tage vor einem Finale zu einer Änderung überreden lassen. Ich habe mich dafür auch schon bei allen entschuldigt. Eine Korrigierung der Gesamtwertung im Nachhinein wurde in einer Abstimmung unter allen Vereinsobleuten abgelehnt. Hinzufügen möchte ich schon noch, dass Raimunds Läuferin ohne die Hinzunahme des letzten Bewerbes die Gesamtwertung nicht gewonnen hätte. Die Regelung war einmal gut für sie und einmal schlecht für sie. Hier ist also eine absichtliche Bevorteilung nicht gegeben. Letztendlich wollte auch ich nur fair sein. Es wurde jetzt schon genug Porzellan zerschlagen. Deshalb würde ich alle bitten, wieder in einem Boot zu sitzen und gemeinsam mit dem neuen Bezirksreferenten Benni Raich unsere erfolgreiche Arbeit fortzusetzen. Wir sollten uns glücklich schätzen, so einen Mann wie Benni an Bord zu haben“, kalmiert Andre Arnold, der vierfache Profiweltmeister und unermüdliche Kämpfer für den Skisport, speziell im Oberland und im Nachwuchsbereich.
Zankapfel Streichresultate
Andre Arnold übergab kürzlich die Agenden als Bezirksreferent an Benni Raich. Somit hat der Imster Skisport erneut einen Fachmann an der Spitze. Foto: RS-Archiv

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben
Wir verwenden Cookies, Tracking- und (Re-) Targeting-Technologien. Damit wollen wir unsere Webseite nutzerfreundlicher gestalten und fortlaufend verbessern. Wenn Sie unsere Webseite weiter nutzen, stimmen Sie dadurch der Verwendung von Cookies zu – ausgenommen sind Cookies für Google-Marketing-Produkte.
Einverstanden
Weiter ohne Google-Marketing-Produkte.
Weitere Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.