Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Zuschauer müssen nun auch trainieren

25. Juni 2019 | von Nina Zacke
Volle Tribünen und gut besuchte Fußballplätze (hier die Velly-Arena) – sowas wünschen sich nicht nur Vereine und Spieler. RS-Foto: Unterpirker
Hat aus dem Team das Maximum herausgeholt: Sladi Pejic RS-Foto: Unterpirker
Schaffte den sofortigen Wiederaufstieg: Aleks Matic RS-Foto: Unterpirker
Auch menschlich schwer in Ordnung: Ronald Gërçaliu RS-Foto: Unterpirker

Knackige Fußball-Ladung schon zu Beginn der neuen Meisterschaft


Was war das für eine Meisterschaft! Bei vielen Teams gab es unglaubliche Höhen und Tiefen, letztendlich stellt der Bezirk Imst zwei Meister beziehungsweise fünf Aufsteiger. Während die Kampfmannschaft von Imst als Drittplatzierter von der Tirol Liga in die neue Regionalliga Tirol aufsteigt, gelang Silz/Mötz der sofortige Wiederaufstieg von der Landesliga Tirol in die Tirol Liga. Auch Rietz, Imst II und Meister St. Leonhard dürfen sich freuen – für sie geht es ebenfalls einen Stock höher.


Von Albert Unterpirker
Tirol Liga

Hat aus dem Team das Maximum herausgeholt: Sladi Pejic RS-Foto: Unterpirker

Trainer zu sein, ist oft nicht einfach. Vor allem in Imst nicht. Dort sind die Anforderungen nicht zuletzt seitens der Fans enorm hoch. Spielt die Mannschaft gut, gibt’s Lob allerorts, spielt sie mal weniger gut, kommen manche Seitenhiebe. Das alles gibt es beim Fanclub „Gegenwind“ nicht, die Jungs und Mädels stehen – komme was wolle – wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft. Das wird auch in der neuen Regionalliga Tirol so sein. Allerdings wird da ein gänzlich anderer Wind wehen als noch in der Tirol Liga. Kaliber wie Kitzbühel, Schwaz oder Kufstein warten da auf die Gurgtaler und was das heißt, ist wohl jedem klar. „Wir brauchen mindestens drei Top-Verstärkungen“, weiß Coach Sladi Pejic um die Dringlichkeit einer Kaderaufrüstung freilich bescheid. Zusätzlich müssen – nicht zuletzt aufgrund erwarteter Abgänge – wohl noch weitere Kräfte an Land gezogen werden, denn wie in der abgelaufenen Meisterschaft nur mit teilweise zwei Ersatzspielern (von der zweiten Mannschaft, Anm.) ein Match zu bestreiten – so etwas dürfte in der neuen Saison brutal nach hinten losgehen. Man darf gespannt sein, wie das Ganze anläuft. Eines ist jedenfalls jetzt schon fix: Betrachtet man die Spieltermine, wird es knallhart. So gehen vom 27. Juli bis 17. August sechs (!) Meisterschaftspiele über die Bühne, über ein Drittel der Meisterschaft findet also in rund drei Wochen statt. Da muss man ja schon als Zuschauer trainieren! Fix ist auch der Trainingsbeginn der Kampfmannschaft mit 1. Juli. Na dann, los geht’s!



Landesliga

So bitter der vorjährige Abstieg auch war, so ungleich schöner gestaltete sich die abgelaufene Meisterschaft für Silz/Mötz. Sofortiger Wiederaufstieg in die Tirol Liga – beim Team von Trainer Aleks Matic war Feiern ohne Ende angesagt. „Hut ab vor meiner Mannschaft – ich bin sehr stolz auf meine Jungs“, erklärt der SPG-Übungsleiter. Dabei war der Aufstieg beziehungsweise Meistertitel lange Zeit überhaupt nicht eingetütet, so knapp rückten Mils und Absam der Matic-Elf permanent auf die Pelle. Das muss ein unglaublicher Druck gewesen sein, mit dem Silz/Mötz einfach nur bravourös umging. Schönwies/Mils hingegen spielte ein mehr als sauberes Frühjahr – man darf auf die Performance der Deutschmann-Mannschaft in der kommenden Saison jedenfalls sehr gespannt sein.



Gebietsliga

Die Gebietsliga war die einzige Liga, in der kein Team aus dem Bezirk den Aufstieg schaffte, zu stark waren offensichtlich Landeck und der IAC. Längenfeld, Tarrenz und Umhausen bemühten sich nach Kräften, Haiming, Pitztal und Stams kamen nur nach und nach beziehungsweise schwer in Schwung. Da die beiden Überflieger weg sind und nächstens in der Landesliga aufgeigen, wird der Kampf um den Meistertitel in der kommenden Meisterschaft wohl enorm eng werden – und so wie es aussieht, dürften mehrere Teams um einen Platz an der Sonne mitrittern. Sofern ein Verein nicht den Geldkoffer öffnet.



Bezirksliga

Zirl II, Götzens und – Rietz lauten die Aufsteiger in die Gebietsliga. Allerdings war lange nicht klar, ob es für den Drittplatzierten auch reicht. Dafür darf sich Rietz nun für neue Aufgaben rüsten. Knapp dran am Aufstieg waren auch Sölden und Roppen/Karres. Schätzungsweise dürften die beiden 2019/20 zum Halali blasen.



1. Klasse West

Auch für Imst II reichte der dritte Platz zum Aufstieg. Zu Recht, muss man sagen. Denn mit dieser Qualität, die das Team von Trainer Franco Böhler besitzt, hat die Truppe in der 1. Klasse nichts mehr verloren. Und auch in der Bezirksliga dürften sich die Gegner warm anziehen müssen, wenn die Gurgltaler am Feld auflaufen.



2. Klasse West

Volle guat! Mit der besten Tordifferenz (+49) von allen zwölf Mannschaften setzte sich St. Leonhard die Krone auf, feierte den Titel. Wie kaum ein anderer Verein ist man im hinteren Pitztal auf Eigenbauspieler angewiesen. Nochmals Lob!




Auch menschlich schwer in Ordnung: Ronald Gërçaliu RS-Foto: Unterpirker


Schaffte den sofortigen Wiederaufstieg: Aleks Matic RS-Foto: Unterpirker

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