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Imst | Wirtschaft | 15. Feber 2021 | Agnes Dorn

Neuer Gesellschaftsvertrag für Skiregion Hochoetz

Neuer Gesellschaftsvertrag für Skiregion Hochoetz<br />
Für die „Schiregion Hochoetz Erschließungs-GmbH“ liegt ein neuer Gesellschaftsvertrag zur Unterschrift vor. Foto: Rudi Wyhlidal
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Stille Gesellschafter bekommen Mitsprache und verzichten auf Auszahlung

Es ist vollbracht: Was unter anderem die Gemeinden Oetz, Sautens und Haiming sowie die Bergbahnen Sölden und Oetz jahrelang juristisch beschäftigt hat, liegt nun ausverhandelt vor: Die Erweiterung der „Schiregion Hochoetz Erschließungs-GmbH“ ist so gut wie abgeschlossen. Der Verzicht auf die Gewinnausschüttung der alten Gesellschaft ist kurz vor Abschluss, die Einlagen von 10,6 Millionen Euro werden dann übertragen. Auch die Gemeinden Haiming und Sautens als ehemals stille Gesellschafter erhalten nun Mitspracherecht.
Von Agnes Dorn

Im Sommer 1999 wurde die „Schiregion Hochoetz Erschließungs-GmbH & Co.KG“ gegründet, in der sich damals auch die Gemeinden Oetz, Sautens und Haiming verpflichtet hatten, sich mit jeweils einer Million, 439.000 sowie 923.000 Euro zu beteiligen und für 20 Jahre auf eine Gewinnausschüttung und Entnahmen der Einlagen zu verzichten. Um die Liquidität der Gesellschaft nun auch weiterhin zu bewahren und zu verhindern, dass einer der Gesellschafter auf seine Stammeinlage zugreift, wurde nun eine neue Gesellschaft gegründet, die nun allen ehemals stillen Gesellschaftern ein Mitspracherecht sichert. So wurde vertraglich fixiert, dass wesentliche Entscheidungen nur mit 7/8-Mehrheit des Aufsichtsrats beziehungsweise 87 Prozent der Stimmen der Generalversammlung abgesegnet werden können. „Bei 50 Prozent hätte Sölden alles allein beschließen können. Jetzt geht ohne uns nichts und ohne Sölden geht auch nichts“, zeigt sich der Oetzer Bürgermeister Hansjörg Falkner mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden.

LIQUIDITÄT DURCH EINLAGEN. Auf die neuen Stammeinlagen in der Höhe von 10,6 Millionen Euro haben die Gesellschafter dann kein Bezugsrecht mehr, sofern es von der Gesellschaft nicht anders beschlossen wird. Neben den oben genannten Gemeinden beteiligten sich der Verein der Tourismusunternehmen in Oetz, die Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden, die Ötztaler Gletscherbahn und die Schilifte Gampe mit jeweils knapp einer Million Euro sowie die Bergbahnen Sölden mit 4,4 Millionen Euro an der Gesellschaft. Von dem Geld der Sölder seien aber 1,5 Millionen Euro eigentlich von Oetzer Unternehmen über Umwege über Sölden eingebracht worden, wie Falkner erklärt. Auch da man die ursprüngliche Quelle irgendwann vielleicht vergessen könnte, sei es wichtig, sich die Mitsprache zu sichern, ergänzt der Bürgermeister von Oetz. „Sonst kann es sein, dass die 1,5 Millionen von den Oetzer Unternehmen plötzlich futsch sind. Mit rund 9,8 Prozent der politischen Gemeinde und 18 Prozent des Oetzer Vereins ist relativ viel in Oetzer Hand. Es geht also nichts ohne Oetz und im Vertrag sind auch ganz viele Eventualitäten drin“, so Falkner. So auch Absicherungen für den Fall, dass die Gesellschaft der Schilifte Gampe irgendwann den Besitzer wechselt. Nach Oetz müssen nun auch noch alle anderen Gesellschafter ihren Sanctus zum neuen Gesellschaftsvertrag geben. Übrigens kann der Vertrag jederzeit mit 86 Prozent Zustimmung abgeändert und so zum Beispiel auch die Kühtaier Bergbahnen mit ins Boot geholt werden – wiederum aber eben nur mit sowohl Oetzer als auch Sölder Zustimmung.
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