Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Noch zu viel Konjunktiv“

GR Stams: Anrainer wünscht sich konkretere Aussagen

Zügig bestreitet die Gemeinde Stams den Beginn des neuen Jahres. Nur zwei Wochen nach der letzten Gemeinderatssitzung trafen sich alle Mitglieder erneut, um wichtige Punkte von Baumeisterarbeiten zu beschließen, weitere Tagesordnungspunkte zu besprechen und Anrainer zum „Sparmarkt“-Projekt anzuhören.
26. Feber 2019 | von Mel Burger
„Noch zu viel Konjunktiv“
Der vollständig anwesende Gemeinderat beschloss wieder viele anstehende Entscheidungen und auch die Bauarbeiten zur Wasserversorgung wurden vergeben. RS-Foto: Burger

Von Mel Burger



Direkt nach der Begrüßung erklärte Bürgermeister Franz Galopp, dass der Gemeinde leider noch immer keine genaueren Fakten zum Thema Fernkraftwerk, dessen Werte und Reparaturmaßnahmen bekannt sind, obwohl bei zwei stattgefundenen Überprüfungen Abweichungen in den Messungen festgestellt wurden. Gemeinderat Johannes Pleifer gab zu bedenken, dass auch unangemeldete Überprüfungen durch die Bezirkshauptmannschaft durchgeführt werden könnten, dann ein Handeln zu spät sei und man mit Strafen rechnen müsste.



Baumeisterarbeiten

Thema des Abends war die Finanzierung und die Vergabe der Arbeiten zu den anstehenden Generalerneuerungen der Abwasserversorgung ABA des Dorf-Siedlungsgebietes im Bauabschnitt 1, der Wasserversorgung WVA beim Campingplatz in Bauabschnitt 2 und der Breitbanderschließung im Bauabschnitt 3. Nach dem Eingang von acht Angeboten wurden zwei sofort ausgeschlossen, da sie nur unvollständig angeboten wurden. Jedoch konnte sich die Firma „Swietelsky BaugesmbH“ Imst mit ihrem Angebot von etwa 1.161.000 Euro an die Spitze setzen und den einstimmigen Beschluss des Gemeinderates verbuchen. Am 1. April soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Gehofft wird auf einen Abschluss Anfang Herbst.

Nahversorger

Ein weiteres Mal besuchte Werner Hechenberger von der Sparzentrale Wörgl, Bereich Expansion, den Gemeinderat. Zum Anlass des weiteren Vorgehens und der Behandlung einer Stellungnahme eines Anwohners wurde eine offene Diskussion begonnen und manch unklarer Punkt erneut besprochen. Joe Karner, direkter Nachbar des neu entstehenden Sparmarktes, wünscht konkretere Zusagen zum Thema Anlieferungszeiten, der Errichtung einer Lärmschutzmauer und dem vermehrten Verkehrsaufkommen. Er vermutet, dass die Zeiten der Anlieferungen, die bisher genannt wurden, nicht eingehalten werden, da man immer nur von „wahrscheinlich“ und „nur im Notfall“ gesprochen werde. Er vermisst, klare Aussagen zu bekommen: „Der ewige Konjunktiv“ mache es nicht leichter. Hechenberger versuchte Karner zu beruhigen und bittet ihn mit diesen Anliegen bis auf die Bauverhandlung/Gewerbeverhandlung zu warten, da bei der Verhandlung auf seine Einwände reagiert und sie auch schriftlich festgehalten werden könnten. Was als normales Vorgehen bei diesen Projekten gilt, ist Karner zu wenig, der vermutet, als Einzelperson nichts gegen einen so großen Konzern ausrichten zu können. Ebenfalls stellte ein Teil des Gemeinderates fest, dass man die Zuliefersituation noch einmal genau überprüfen sollte, damit es nicht zu Stau oder Überbelastung in den Morgenstunden kommt.

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