Von Barbara Heiss
„Es ist nicht so, dass zu wenig Menschen in der Filiale einkaufen würden. Meistens sind es dann aber doch nur Kleinigkeiten“, lautete im Juni des vergangenen Jahres eine der Begründungen, den MPreis-Nahversorger endgültig zu schließen. Seither konnte kein neues Lebensmittelgeschäft für den Standort gewonnen werden. Ein Zustand den Grissemann-Keckeis so nicht belassen will: „Am meisten davon betroffen sind ältere Bürger, die seit vergangenem Jahr oft auf andere angewiesen sind, um ihre Einkäufe erledigen zu können.“ Auch der soziale Aspekt gehe dadurch für viele Menschen verloren, wie die Imsterin betont: „Beim Einkaufen treffen sich die Leute und können miteinander ratschen.“ Doch auch den anderen Anrainern, die nicht bei jeder Besorgung das Auto benutzen wollen, vielen Arbeitnehmern, Schülern und den Touristen fehle das Angebot. „Man muss nur schauen, wie viele Menschen im Sommer jeden Tag durch die Rosengartenschlucht wandern. Die haben keine Möglichkeit, sich beispielsweise eine Jause in der Innenstadt zu kaufen“, erklärt Grissemann-Keckeis, die selbst in der Innenstadt arbeitet. Seit gut zwei Wochen liegt deshalb eine Petitionsliste in vielen Imster Geschäften auf. Ihrem Ziel, mindestens 1000 Unterschriften zu sammeln, kommt sie dabei immer näher. „Mittlerweile haben über 840 Menschen darauf unterschrieben. Da sieht man, dass auf jeden Fall Bedarf da ist. Wir hoffen, dass wir damit direkt bei den Lebensmittelketten anklopfen können“, so Grissemann-Keckeis abschließend.
Katherina Grissemann-Keckeis sammelt Unterschriften für einen Nahversorger in der Imster Innenstadt. RS-Foto: Heiss