Hunderttausende Unternehmer sind noch bis einschließlich 5. März aufgerufen, mit ihrer Stimme bei den Wirtschaftskammerwahlen ihre politische Vertretung für die kommenden Jahre zu gestalten. Rund 4000 Wahlberechtigte sind es allein im Bezirk Imst, weiß Josef „Joe“ Huber, der im RUNDSCHAU-Gespräch als Obmann der Wirtschaftskammer Imst zum Urnengang ermuntert.
„Die Wirtschaftskammer (WK, Anm.) ist die Vertretung der Unternehmer in allen öffentlichen Angelegenheiten, in allen Normungs- und Beratungsangelegenheiten. Kurzum: Der Ansprechpartner schlechthin für Unternehmer“, erklärt Josef „Joe“ Huber als Imster WK-Bezirksobmann. Eine Bezirksstelle wie in der Imster Meranerstraße genieße dabei besondere Bedeutung: „Weil wir als Servicestelle eben vor Ort Dienste anbieten können, die sich der durchschnittliche Unternehmer im Bezirk nicht immer selbst leisten kann.“ Diese Bedeutung lasse sich nur durch eines erhalten – „nämlich durch ein gutes Wahlergebnis“, betont Huber: „Wenn wir nicht durch viele Stimmen diese Bedeutung unter Beweis stellen können, werden wir auch keine langfristige Berechtigung haben, eine solche Dienststelle zu betreiben.“
Allein gemessen an den tausenden Kandidaten, die österreichweit antreten, sind Wirtschaftskammerwahlen keine unkomplizierte Angelegenheit. „Grundsätzlich könnten die Wirtschaftskammerwahlen tatsächlich einfacher werden. Das Wahlsystem selbst ist aber nicht das Schlechteste“, relativiert der Obmann. Gewählt wird in erster Line in Fachgruppen. „Derjenige, den seine Branche oder Sparte betrifft, wählt seine Vertreter. Das zeichnet die Wirtschaftskammer aus und unterscheidet uns auch sehr wesentlich von anderen Gruppen. Das würde ich als Vorteil sehen, weil Wirtschaftstreibende mit denselben Interessen, Zielen und Problemen untereinander bestimmen, wer sie zukünftig vertreten wird. Das gewährleistet auch, dass entsprechende Fachleute über die jeweiligen Themen reden und den Weg vorgeben.“
Monatelang konnte bequem übrigens vom eigenen Schreibtisch aus gewählt werden – per Wahlkarte, die allerdings bis 28. Februar einlangen muss. Bis zu diesem Tag ist auch das Wählen direkt für alle Bezirksmitglieder in der Bezirksstelle möglich. Anschließend kann jeder Unternehmer dann noch am 4. und 5. März im Wahllokal seines jeweiligen Wahlsprengel seine Stimme zu den Wirtschaftskammerwahlen abgeben. „Jeden Tag von 7.30 bis 19 Uhr“, informiert Huber: „Die drei Wahlmöglichkeiten sprechen für sich selbst – bezüglich des Angebots kann uns wohl niemand einen Vorwurf machen.“
Wie die Welt nach der Wahl auch aussehen mag – auf eines dürfen sich der Obmann und die Mitarbeiter der Imster Wirtschaftskammer jedenfalls schon jetzt freuen: Nämlich die Aussicht auf eine neue Bezirksstelle. Wie diese aussehen wird, soll ein Architekturwettbewerb in den kommenden Monaten zeigen. „Der Umzug bringt sicher viel Arbeit. Letzten Endes überwiegen aber Vorfreude und Stolz“, verrät Huber gerne. Ge-plant ist dabei auch die Schaffung eines Wifi-Campus für die Bezirke Imst und Landeck. Der Standort bleibt wie das Angebot gleich, die neue Niederlassung werde aber „modern und zeitgerecht“ sein, verspricht Huber.