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Imst | Wirtschaft | 14. Mai 2019 | Klara Fritz

Von Bienenfutter als Karrierestart

Von Bienenfutter als Karrierestart
Arbeit für jeden: Klienten der Lebenshilfe füllen für die Landwirtschaftskammer 15000 Samenpackungen ab. Foto: Lebenshilfe
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Auftrag der Landwirtschaftskammer fördert Arbeit und Entwicklungspotential


Um den bedrohten Arten der Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln wieder einen guten Lebensraum sowie Nahrung zu sichern, verteilt die Landwirtschaftskammer Tirol gemeinsam mit dem Imkerbund und den Tiroler Gärtnern 15000 „Bienenweide-Sackerl“. Dabei werden sie von der Lebenshilfe Ötztal-Bahnhof tatkräftig unterstützt, die das Abpacken der Mischung aus Kornblumen, Buchweizen, Ringelblume, Dill, Senf, Kümmel, Borretsch, Malve und Koriander in handliche Zehn-Gramm-Säckchen übernehmen.


Von Barbara Heiss

Abfüllen, Falten, zukleben und mit Informationen versehen – in kleinen, überschaubaren Arbeitsschritten übernimmt jeder Teilnehmer jene Handgriffe, die er sich selbst zutraut. Damit von dem 150 Kilogramm Saatgut kein Samen verloren geht und alle Säckchen genau gleich schwer sind, hat Markus Strigl eigene Abfüllhilfen gebaut. Der erfahrene Lebenshilfe-Mitarbeiter weiß genau, welche Zählhilfen und Wiegevorrichtungen es braucht, damit auch Personen ohne Zahlenverständnis bei Aufträgen mitarbeiten können. „Mir gefällt es hier, weil wir viele unterschiedliche Arbeiten machen“, erklärt Philip Ernst. Er und seine Kollegen lieben vor allem die Aufträge außer Haus: Wenn sie beispielsweise Waren ins Lager ihrer Partnerfirmen bringen oder wenn sie bei Kunden Türen, Zäune oder Carports montieren. Die Lebenshilfe Ötztal-Bahnhof möchte genau mit solchen Aktionen das Beste aus den Menschen herausholen und ihnen einen Weg in die Wirtschaft ebnen. „Menschen mit Behinderung wollen sich im Arbeitsleben einbringen wie andere auch“, erklärt Hansjörg Walch. „Unsere Assistenten suchen und finden Wege, damit möglichst alle teilhaben können“, betont der Leiter der Lebenshilfe Ötztal-Bahnhof. Bei jeder Zusammenarbeit mit Firmen entdecken Betroffene und Auftraggeber oft neue Chancen der Zusammenarbeit. So ist heuer geplant, dass eine Gruppe tageweise in einem Betrieb mitarbeitet, dort Abdeckhauben von Sesselliften verpackt und so die Stammbelegschaft entlastet. Darüber hinaus ist die Firma „Prinoth“ mit der Arbeit so zufrieden, dass sie heuer einen Beschäftigten der Lebenshilfe eine Anstellung gibt. „Es gibt ehemalige Klienten und Klientinnen, die als Küchenhilfen, Gemeindearbeiter oder Tankwart von hier aus Karriere gemacht haben“, so Hansjörg Walch nicht ohne Stolz.

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