Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Inzing, Hatting und Polling ohne Pfarrer

29. Jänner 2019 | von Gebi G. Schnöll
Pfarrer Jean Paul Quédraogo nimmt Abschied. Foto: Diözese Innsbruck/Stocker
Andreas Wanner, Josef Haidegger und Martin Gapp vom Reither Bauhof erledigten den Winterdienst, der von einem Busfahrer kritisiert wurde. Foto: Gemeinde Reith
ie Ortsstellen Gries im Sellrain und St. Sigmund schlossen sich zur „Bergrettung Sellraintal“ zusammen. Da die Ausbildung, aber auch eine Vielzahl von Einsätzen ohnehin gemeinsam erledigt wurden, war die Fusion sinnvoll. Foto: Bergrettung Sellraintal
Bei der 1. Jahreshauptversammlung dabei: Hermann Spiegl (Landesleiter BR Tirol), Bgm. Anton Schiffmann (St. Sigmund), Helmut Haider (Bergretter seit 60 Jahren), Hubert Holzer (langjähriger Kassier der OS St. Sigmund), Bgm. Martin Haselwanter (Gries im Sellrain) und Ortsstellenleiter Gerhard Baumann (v.l.). Foto: Bergrettung Sellraintal
Bei alpinen Notfällen begeben sich die Bergretter oft in gefährliches Gelände. Foto: Bergrettung Sellraintal

Pfarrer Jean Paul Quédraogo beendet am 10. Feber seinen Dienst im Seelsorgeraum und kehrt nach Burkina Faso zurück


Wie der RUNDSCHAU nun bekannt wurde, wird Pfarrer Jean Paul Quédraogo am Sonntag, dem 10. Feber, vorzeitig Abschied vom Seelsorgeraum Inzing-Hatting-Polling nehmen. Der Geistliche, der eigentlich erst Ende August 2021 in den Ruhestand treten wollte, sieht sich offenbar wegen „mangelnder Spannkraft“ und gesundheitlicher Probleme nicht mehr in der Lage, den Seelsorgeraum zu betreuen. Pfarren und Kaplanei werden bis zu einer Neubesetzung interimsmäßig von Dekan Peter Scheiring geleitet. 

Die Bürgermeister und pfarrlichen Mitarbeiter der drei Gemeinden Inzing, Hatting und Polling erhielten kürzlich einen Brief vom Generalvikar der Diözese Innsbruck, Probst Florian Huber, mit welchem er „zur Leitung der Pfarren und Kaplanei im Seelsorgeraum Inzing-Hatting-Polling vom 10. Feber bis zum 31. August 2019“ informiert. Wörtlich schreibt der Generalvikar: „Ich möchte Sie über eine Entscheidung informiern, die ich nach mehreren Gesprächen mit Pfarrer Jean Paul Quédraogo getroffen haben. Als Erstes möchte ich mich bei ihm sehr herzlich für die Bereitschaft bedanken, noch einmal  vor dem vereinbarten Eintritt in den Ruhestand mit 31. August 2021 und der damit beabsichtigten Rückkehr in seine Heimat Burkina Faso einen Pfarrwechsel vorzunehmen. Guten Mutes begonnen, hat sich für Pfarrer Jean Paul Quédraogo im Laufe der vergangenen Monate in der Wahrnehmung der anstehenden Aufgaben herausgestellt, dass die dazu notwendige Spannkraft für einen guten Weg in die Zukunft doch nicht mehr vorhanden ist und gesundheitliche Rücksichtnahmen vermehrt Sorgen bereiten!“

GENERALVIKAR BITTET UM GUTES MITEINANDER.  Der Abschied von Pfarrer Jean Paul Quédraogo ist für Sonntag, den 10. Feber, vorgemerkt. „Der Priester wird an diesem Tag seinen Dienst im Seelsorgeraum Inzing-Hatting-Polling beenden und in seine Heimat zurückkehren. Ich wünsche ihm sehr, dass er in seiner ehemaligen Heimatdiözese Kaya wiederum zur inneren Stabilität, Gesundung und hoffentlich auch zu Möglichkeiten eines passenden priesterlichen Einsatzes findet“, so Generalvikar Probst Florian Huber weiter. Er lässt in dem Schreiben die Bürgermeister der drei Seelsorgegemeinden und die pfarrlichen Mitarbeiter auch wissen, wie es vorerst weitergeht. „Für die nächste Zeit bis zum 31. August 2019 wird laut Dekanatsstatut Dekan Peter Scheiring die interimsmäßige Leitung der Pfarren bzw. der Kaplanei des Seelsorgeraumes übernehmen. Im Miteinander mit den pfarrlichen Mitarbeitern und durch die Bereitstellung priesterlicher Aushilfen bin ich zuversichtlich, dass die herausfordernde Situation bewältigt werden kann. Von ganzem Herzen bitte ich dazu alle um ihren Beitrag zu einem guten Miteinander.“

BEDAUERN. Inzings Bürgermeister Josef Walch findet es schade, dass Pfarrer Quédraogo nach nur einem halben Jahr seinen Dienst im Seelsorgeraum Inzing-Hatting-Polling beendet. In den drei Pfarren hofft man nun auf eine rasche Nachbesetzung. Ob das heuer noch der Fall sein wird, ist fraglich. „Wir können nur auf einen neuen Pfarrer hoffen und müssen bis dahin das Beste aus der Situation machen“, so Walch.

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