Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„… gar keine Anzeigen“

Polizei Landeck kontrolliert Einhaltung der Corona-Maßnahmen

Die Polizei kontrolliert auch im Bezirk Landeck die -Einhaltung der von der Bundesregierung beschlossenen Corona-Maßnahmen. Es herrscht offensichtlich Einsicht: Anzeigen gibt es nur sehr selten.
17. Jänner 2022 | von Daniel Haueis
„… gar keine Anzeigen“<br />
Bezirkspolizeikommandant Christoph Patigler: „Es funktioniert gut.“ Foto: LPD Tirol Gruber Bernhard
Von Daniel Haueis

Bezirkspolizeikommandant, Obstlt Christoph Patigler, BA, hat umfangreiche Aufzeichnungen über die von der Polizei im Bezirk Land-eck gesetzten Kontrollmaßnahmen in Sachen Corona. Regelmäßig sind Streifen unterwegs, eine (zwei Mann) ist ausschließlich für diese Corona-Kontrolle zuständig, wenn nötig auch abends und nachts, wenn die Sperrstunde zu kontrollieren ist. Auch Zivilstreifen sind unterwegs, die bis zu acht Schwerpunkte im Monat absolvieren. In Skigebieten schaut zudem die Alpinpolizei nach dem Rechten, Seilbahnbetriebe wurden natürlich schon zu Saisonbeginn unter die Lupe genommen. Zudem kann eine Bereitschaftstruppe aus Innsbruck zur Unterstützung der Überwachungsmaßnahmen angefordert werden. In Summe: Die Landecker Polizei nimmt den Auftrag zur Kontrolle wirklich sehr ernst (und hält dennoch den polizeilichen „Normalbetrieb“ aufrecht). Am 12. Jänner wurden 1175 Kontrollen durchgeführt, darunter 1007 Einzelpersonen, aber auch Arbeitnehmer und Verantwortliche wie Lokalbetreiber. An diesem Tag war die Bereitschaftstruppe aus Innsbruck in Landeck – an gewöhnlichen Tagen sind 200 bis 500 Kontrollen der Schnitt. Beachtlich ist noch eines: Es gab kaum Anzeigen. „Es sind ganz wenige. In den letzten Tagen hatten wir gar keine Anzeigen“, berichtet Bezirkspolizeikommandant Christoph Patigler. Ausnahme waren die Demonstrationen von Corona-Maßnahmengegnern in Landeck, wo hartnäckig Masken verweigernde Teilnehmer eine Anzeige ausgefasst haben – zehn waren es insgesamt.

EINSICHT. Das bedeutet einerseits, dass die Polizei sicherlich mit Augenmaß vorgeht. Wenn eine Vorschrift Interpretationsspielraum bietet und ein Gastronom diese mal anders sieht als die Polizei, wird nicht einfach Anzeige erstattet, sondern die Gesundheitsbehörde (BH Landeck) damit befasst, um eine Klärung herbeizuführen. Andererseits heißt das aber auch, dass sich die Landecker – ob Einkäufer, Wirt oder Skifahrer – und die Touristen im Bezirk zum allergrößten Teil an die Vorschriften halten. Durch die Polizeipräsenz dürfte es auch zu weniger Anzeigen kommen. Und Patigler setzt auf Kontinuität: „Es gibt jeden Tag Corona-Streifen“, etwa viele Fußstreifen nahe Après-Ski-Lokalen. „Wir sind zufrieden“, sagt er. Und: „Die Kontrollen passen eigentlich super – wir haben ein gutes Verhältnis zu den Menschen“, so Patigler – was der Exekutive auch zu gönnen ist: „Corona“ hat auch diesen Dienst nicht leichter gemacht.
 

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