Von Daniel Haueis
Viele Schüler im Bezirk haben neue Klassenkameraden – aus der Ukraine. Von den derzeit 212 aus dem osteuropäischen Land in den Bezirk Geflüchteten sind 75 unter 18 Jahre alt, 43 davon besuchen eine Volks- oder Hauptschule, knapp eine Handvoll eine höhere Schule im Bezirk. „Sie sind sehr gut integriert“, weiß BH Dr. Markus Maaß. Schulqualitätsmanagerin Dipl.-Päd. Daniela Lehmann bestätigt: „Die ukrainischen Kinder wurden gut aufgenommen und gehen gerne zur Schule.“ Sie seien in die Klassengemeinschaft und im Ort gut integriert. Lehmann fasst zusammen: „Den Kindern geht’s gut.“ Sie nehmen am Regelunterricht teil (nicht mehr am ukrainischen Distancelearning), der Schwerpunkt ist natürlich der Spracherwerb. Hilfe erhalten die Pädagogen von der Lernhilfe des Jugendrotkreuzes, das unterstützendes Personal zur Verfügung stellt – Lehmann: „Das Jugendrotkreuz ist ganz entgegenkommend.“ BH Maaß merkt an, dass es auch etliche Ukrainer und Russen im Bezirk gibt, die Deutsch sprechen und Hilfestellung geben können.
SCHWERPUNKT OBERGRICHT. Die Sehnsucht nach der Heimat besteht natürlich – aber der Winter schreckt auch davon ab, in eine vielleicht gefährdete, wahrscheinlich aber kalte Wohnung zurückzukehren. Dennoch sind einige Ukrainer bereits wieder zurückgekehrt: „Es waren schon mal mehr“, sagt Lehmann zur Zahl ukrainischer Schüler. Die Kinder und ihre Familien sind über den Bezirk verteilt, schwerpunktmäßig aber im Ober(s-t)en Gericht untergebracht, weiß BH Markus Maaß. Vielfach leben sie momentan in Appartements in Tourismusregionen, fügt Daniela Lehmann an. Die Männer und Frauen aus der Ukraine suchen vielfach Jobs – sie dürfen Arbeitsstellen auch annehmen.