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Erster Teilerfolg

Landeck bekommt eine neue Hausärztin – Termin für Praxiseröffnung steht noch nicht fest – Gespräche laufen

Arno Melitopulos-Daum, Leiter der Landesstelle der Österreichischen Gesundheitskasse in Tirol, kann bei der Suche nach zwei Hausärzten für Landeck einen Teilerfolg vermelden.
14. Juni 2021 | von Von Herbert Tiefenbacher
Erster Teilerfolg<br />
ÖGK-Landesstellenleiter Arno Melitopulos-Daum kann bei der Suche nach zwei Hausärzten für Landeck einen Teilerfolg vermelden. RS-Foto: Tiefenbacher
Von Herbert Tiefenbacher

Wie von der RUNDSCHAU des Öfteren berichtet, sah es in den vergangenen Monaten bei der hausärztlichen Versorgung in Landeck alles andere als rosig aus: Von den vier Kassenplanstellen für Allgemeinmedizin sind derzeit nur zwei besetzt. Dr. Martin Kössler ging Ende 2019 in Pension und Dr. Stefan Tiefenbrunn im Juni 2020. Seither stehen den rund 8000 Einwohnern der Bezirkshauptstadt nur noch zwei kassenärztlich tätige Hausärzte zur Verfügung, weshalb viele Betroffene zu Kassenärzten in den umliegenden Orten sowie den Tälern ausweichen müssen. Die Problemsituation wurde etwas erleichtert, da Dr. Petra Amon-Ladner in der Praxis von Dr. Ingrid Plangger-Staggl mitarbeitet. Für die ÖGK-Landesstelle Tirol war aber klar, dass die gegenwärtige Situation in Landeck keine Dauerlösung sein kann.

ZWÖLF ERFOLGLOSE AUSSCHREIBUNGEN. Man bemühte sich aktiv um eine Lösung. Konkret verfolgte die ÖGK-Landesstelle Tirol neben der Einzelpraxis drei weitere Optionen: Errichtung einer allgemeinmedizinischen Gruppenpraxis oder Primärversorgungseinheit (dort arbeiten mehrere Haus-ärzte mit anderen medizinischen Dienstleistern eng zusammen) und Einrichtung einer Hausärzteambulanz beim KH Zams – letztere ist nur als Zwischenlösung gedacht. Diesbezügliche Gespräche laufen bereits. Die ÖGK-Landesstelle Tirol betonte, dass sie grundsätzlich offen für alle Lösungsvarianten ist. Parallel dazu suchte die ÖGK-Landesstelle Tirol mittels Ausschreibungen Nachfolger für Kössler und Tiefenbrunn. Zwölf waren mittlerweile erfolglos.

BEMÜHEN ZEIGT ERFOLG. Die Suche gab man trotzdem nicht auf. Im März 2021 startete man die 13. Ausschreibung und diese erfolgte überregional und auch im benachbarten Ausland, z.B. im süddeutschen sowie Südtiroler Raum. Wie der Leiter der ÖGK-Landesstelle Arno Melitopulos-Daum auf Nachfrage der RUNDSCHAU vorige Woche mitteilte, gibt es nun einen Teilerfolg zu verzeichnen: „Eine Ärztin hat sich nun auf diese neuerliche Ausschreibung gemeldet“, so Melitopulos-Daum. Diese erhielt mittlerweile den Zuschlag für eine der beiden offenen Vertragsarztstellen in Landeck. Wann die Allgemeinmedizinerin das Quartier in der Bezirkshauptstadt beziehen wird, steht noch nicht fest. „Einen genauen Termin der Praxiseröffnung gibt es noch nicht. Die Gespräche hierzu laufen noch“, so der ÖGK-Landesstellenleiter.

NOCHMALIGE AUSSCHREIBUNG. Bevor diese Gespräche nicht abgeschlossen sind, will Melitopulos-Daum auch den Namen der Medizinerin nicht nennen. Die RUNDSCHAU wird rechtzeitig und ausführlich über die neue Hausärztin berichten. Die RUNDSCHAU fragte zudem nach, ob die jetzt noch offene Kassenplanstelle in Landeck erneut offiziell ausgeschrieben wird oder ob seitens der ÖGK das Thema als erledigt betrachtet wird, da mit Dr. Petra Amon-Ladner im Mitarbeiterteam von Dr. Ingrid Plangger-Staggl doch praktisch wieder ausreichende Kapazitäten in der hausärztlichen Versorgung in Landeck vorhanden sind? Antwort der ÖGK-Pressesprecherin: „Ja, die zweite Stelle wird natürlich weiter ausgeschrieben.“
 

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