Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Katholische Hochburg

82 Prozent der Landecker sind römisch-katholisch

Vier von fünf Landeckern sind römisch-katholischen Glaubens. Während die Zahl der Katholiken in den vergangenen fünf Jahren im Dekanat Prutz konstant geblieben ist, ist sie im Dekanat Zams gesunken.
8. Feber 2021 | von Daniel Haueis
Katholische Hochburg<br />
Im Dekanat Prutz ist die Zahl der Katholiken in den vergangenen fünf Jahren konstant geblieben, im Dekanat Zams ist sie gesunken. Foto: Haueis
Von Daniel Haueis

369768 Katholiken gab es im vergangenen Jahr in Tirol – damit sind ungefähr zwei von drei Tirolern in der Diözese Innsbruck römisch-katholischen Glaubens. Im Bezirk Landeck schaut die religiöse Welt noch besser aus: 36455 Katholiken bedeuten einen Anteil von 82,1 Prozent. Was Generalvikar Roland Buemberger über die Diözese sagt, stimmt für den Bezirk Landeck umso mehr: Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Kirche und katholischer Glaube stark verwurzelt sind. Tirolweit gab es ein Minus von 1,14 Prozentpunkten (Austritte, aber auch Widerrufe, Reversionen etc. sind darin inkludiert). Im Dekanat Zams (24 Pfarren) war mit –1,27 Prozentpunkten ein größerer Abgang zu verzeichnen, im Dekanat Prutz (16 Pfarren) mit –0,57 Prozentpunkten ein geringerer. Während in „Prutz“ die Zahl der Katholiken seit 2015 fast konstant geblieben ist (–0,3%), ist in „Zams“ ein Minus von rund 4,5 Prozentpunkten zu verzeichnen. „Mit der Veröffentlichung der aktuellen Mitgliedszahlen verbinde ich ein herzliches Dankeschön an alle, die den vielfältigen Dienst der Kirche in unserem Land mittragen und durch ihren Kirchenbeitrag ermöglichen. Die aktuellen Zahlen sind erfreulich und ermutigen uns in der Aufmerksamkeit für die Herausforderungen unserer Zeit nicht nachzulassen“, erklärt Bischof Hermann Glettler. Das belastende Jahr 2020 habe gezeigt, dass aufgrund der vielen Erschütterungen die Sehnsucht nach einer verlässlichen Orientierung gewachsen ist. Und es sei deutlich geworden, dass es nicht weniger, sondern mehr Seelsorge braucht: „Seelsorge nimmt den ganzen Menschen wahr, mit seinem Bedürfnis nach Aussprache, Versöhnung und Entlastung. Vieles liegt uns am Herzen, was wir nur in einer sensiblen Begleitung anschauen und bewältigen können. Seelsorge ist auch in Zukunft eine Hauptaufgabe von Kirche.“ Das soeben gestartete Petrus-Canisius-Jahr soll den Schatz des christlichen Glaubens wieder verständlich machen: „Wir wollen uns in diesem Jahr noch bewusster in den Dienst aller Menschen stellen.“


180 Austritte
Laut Statistik der BH Landeck ist die Zahl der Kirchenaustritte im Jahr 2020 wieder ein wenig gesunken. 180 Menschen kehrten der römisch-katholischen Kirche den Rücken, 2019 waren es 20 Personen mehr, berichtet BH-Stv. Mag. Siegmund Geiger.

Zahlungsmoral lobenswert
Michael Unterguggenberger, Diö-zesanreferent für Kirchenbeitrag, lobt die Zahlungsmoral der Tiroler: „Das ist nicht überall so!“ „Ein herzliches ‚Vergelts Gott‘ allen, die der katholischen Kirche in Tirol auch in diesem schweren Jahr treu geblieben sind und uns unterstützen konnten! Auch wenn wir immer noch viele Austritte verschmerzen müssen, glaube ich doch, das Jahr 2020 hat dazu beigetragen, dass viele Menschen die Kirche heute anders beurteilen als noch vor zwölf Monaten“, ist Finanzkammerdirektor Rainer Kirchmair überzeugt. Im Jahr 2021 stehen die kirchlichen Organisationen vor finanziellen Herausforderungen, erklärt Kirchmair: „Uns ist die finanzielle Situation der einzelnen Kirchenbeitragszahler ein besonderes Anliegen! Ich kann nur appellieren, dass vor allem die Kirchenbeitragspflichtigen, die unmittelbar finanziell von der Pandemie betroffen sind, Kontakt mit unseren Kirchenbeitrags-Service-Stellen aufnehmen, um die individuelle finanzielle Situation bei der Berechnung des Kirchenbeitrages berücksichtigen zu können.“
 

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