Von Daniel Haueis
Heuer stellt die öffentliche Hand in Tirol 91,3 Millionen Euro für den Schutz vor Lawinen, Wildbächen und Steinschlag, aber auch für den Hochwasserschutz und den Schutzwald bereit. 11,1 Millionen Euro davon fließen in den Bezirk Landeck – er ist damit nach Lienz, Innsbruck-Land und Schwaz der Bezirk mit den größten Investitionen. 3,7 Millionen Euro fließen in den Schutz vor Wildbächen, 2,5 Millionen in die Schutzwalderhaltung und 1,9 Millionen in den Lawinenschutz. Der Schutz vor Tal-/Hauptgewässern (1,7 Mio.) und Erosions- und Steinschlagschutz (1,4 Mio.) ist ebenfalls gut dotiert. Die Bundeswasserverwaltung arbeitet z.B. an der Fagge – Themen sind Gefahrenzonenplanung, Geschiebehaushalt und Restwasser. Der Inn ist in Landeck (Ufermauer Gerberbrücke) und in Pfunds (Instandhaltung Birkach) Gegenstand des Interesses. Die WLV kümmert sich u.a. um Schöngrabenbach (St. Anton) und Istalanzbach (See).
KLIMAWANDEL IST ZENTRALES THEMA. LH-Stv. Josef Geisler hat den Klimawandel im Auge: „Das Gefahrenbild und das Gefahrenpotenzial verändert sich aufgrund des Klimawandels. Es gilt, das hohe Schutzniveau an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Bei der Sicherheit setzt das Land Tirol den Sparstift nicht an.“ 100-prozentige Sicherheit könne es aber trotz aller Anstrengungen nicht geben. Eine der Tiroler Antworten auf die erwarteten Änderungen sind klimafitte Wälder – das heißt: Der Anteil der Fichte nimmt ab, Tannen und Lärchen sowie Laubbäume wie Linde, Eiche, Ahorn oder Buche werden gesetzt. Auch Gebhard Walter, aus Galtür stammender Leiter der Sektion Tirol der WLV, und die Schutzwasserwirtschaft des Landes schreiben die Anpassung an den Klimawandel groß.