Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Verkehrschaos“

Probleme bei der Ausweichroute Gramlachweg

Der Gramlachweg, der eine Verbindung zwischen den -Gemeindegebieten von Landeck und Fließ herstellt, dient derzeit als Ausweichroute für die gesperrte L76 – dort entsteht derzeit bekanntlich die Schlossgalerie. Die Durchfahrt ist jedoch beschränkt und daher auch nicht für alle zugelassen. Der Verkehr auf der schmalen Straße ist jedoch nicht durch ein Ampelsystem, sondern durch eine Beschilderung geregelt. Dies führt immer wieder zu Problemen, Anrainer berichten sogar von einem „Verkehrschaos“.
3. August 2020 | von Von Markus Wechner
„Verkehrschaos“
Anrainer beschreiben die Situation häufig als „Verkehrschaos“. Foto: Winkler
Von Markus Wechner

Der Gramlachweg dient derzeit als Ausweichroute für die L76 Landecker Straße. Für die Befahrung wurde von der Bezirkshauptmannschaft eine Verordnung erlassen. So dürfen lediglich Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu fünf Tonnen sowie einer maximalen Breite von 2,3 Metern die Straße benützen. Gedacht ist der Gramlachweg derzeit vor allem für Traktoren, Mopeds, Radfahrer, Sozialdienste, für den gewerblichen Verkehr der nahegelegenen Betriebe sowie für direkte Anrainer der Urgener Siedlung. Damit diese Regelungen auch eingehalten werden, wurde eine polizeiliche Überwachung organisiert. Dennoch scheint es immer wieder zu verkehrstechnischen Problemen zu kommen. So berichten Anrainer sogar von einem „Verkehrschaos“. Bemängelt wird vor allem, dass sich die Fahrer am Gramlachweg nicht an die vorgegebenen Durchfahrtszeiten halten und sich schließlich auf dem schmalen Ausweichweg gegenüberstehen und nicht mehr vor oder zurück kommen würden. Auch die Tatsache, dass Radfahrer und Autofahrer gleichzeitig die Straße benutzen, sorgt teilweise für Unmut. Manche sehen hier sogar die Gefahr von gravierenden Unfällen, sollte sich künftig an der Problematik nichts ändern. Die Ursache des Problems scheint hier vor allem die Tatsache zu sein, dass der Verkehr, der aus beiden Richtungen die Straße passiert, nicht durch ein Ampel-system, sondern eben durch eine Beschilderung geregelt ist. Dort ist angeschrieben, zu welchen Zeiten der zugelassene Verkehr von Fließ nach Landeck und von Landeck nach Fließ den Gramlachweg befahren darf. Dass dies zu Problemen führen kann, liegt auf der Hand.

PROBLEMATIK BEKANNT. Der Landecker VBgm. Thomas Hittler betonte auf Nachfrage, dass diese Ausweichroute behördlich von der Bezirkshauptmannschaft genehmigt wurde und regelmäßig von der Stadt- und Bundespolizei kontrolliert werde. Laut Hittler wurde sogar die Beschilderung auf seine Anregung hin nachgebessert. Über die problematische Verkehrssituation wurde er auch bereits von Anrainern in Kenntnis gesetzt, was er immer wieder an die BH weitergeleitet habe. „Man kann nicht alles kontrollieren“, so Hittler, der bekräftigt, dass die Polizei die Strecke zwar überwache, jedoch auch noch anderen Tätigkeiten nachzugehen habe. So solle man nun versuchen, das Beste daraus zu machen und auch an die Eigenverantwortung der Menschen plädieren. Der Kern der Problematik würde sich laut dem VBgm. aus der Unvernunft der Leute ergeben. Er merkte jedoch auch an, dass seitens der BH bereits Verbesserungen an der Ausweichroute geplant sind. Der Fließer Bgm. Hans-Peter Bock gab an, dass er „Bedenken bei der Nutzung“ des Gramlachwegs gehabt habe. Eine reine Beschilderung sei für ihn bezüglich der Verkehrsregulierung nicht ausreichend. Eine Funkampelanlage würde jedoch laut den Verantwortlichen nicht funktionieren, da die Ampeln zu weit auseinander stehen würden, um noch miteinander interagieren zu können. Laut Bock würden sich die Probleme vor allem dann ergeben, wenn sich Leute, allen voran auswärtige Gäste, nicht an die Fahrzeiten halten würden. So werde die Tafel oft ignoriert. Das Problem sei eben, dass man nicht sieht, ob sich von der anderen Seite Verkehrsteilnehmer nähern, was schlussendlich öfter in einem kompletten Stillstand endet.
„Verkehrschaos“
VBgm. Thomas Hittler plädiert an die Eigenverantwortung. RS-Foto: Archiv
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Bgm. Hans-Peter Bock merkt an, dass sich viele nicht an die Zeiten halten. RS-Foto: Archiv

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