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„Viele Leute haben Angst“

5. März 2019 | von Nina Zacke
„Viele Leute haben Angst“
Bgm. Hans-Peter Bock erwartet, dass nach Erhalt des Genehmigungsbescheides unverzüglich mit dem Bau der Schloss-Galerie begonnen wird. RS-Foto: Tiefenbacher

Bgm. Bock erwartet sich unverzügliche Umsetzung der Schloss-Galerie südlich der Landecker Stadteinfahrt


 

Der Fließer Bürgermeister Hans-Peter Bock erwartet sich, dass die zugesagte „Schloss-Galerie“ an der L76 Landecker Straße südlich der Stadteinfahrt unverzüglich umgesetzt wird.

 

Von Herbert Tiefenbacher

 

Es gibt eine Landes-Zusage für zwei wichtige Straßenbauvorhaben im Abschnitt zwischen Landeck und Prutz. Das eine ist die 700 Meter lange Steinschlagschutzgalerie, die den Namen „Schloss-Galerie“ trägt, an der Landecker Straße (L76) zwischen Landeck und Fließerau. Die Zusageentscheidung erfolgte, nachdem es im betroffenen Abschnitt mehrfach zu Steinschlag-Ereignissen kam. Dieses Galerie-Bauwerk soll vor allem der Sicherheit und dem Schutz der Verkehrsteilnehmer dienen. Derzeit befindet man sich in der Planungs- und Projektierungsphase.

 

PRUTZER KREUZUNG. Beim anderen Vorhaben handelt es sich um das Unterführungsprojekt an der Prutzer Kreuzung. Diese Kreuzung ist ein neuralgischer Punkt auf der Reschenroute, die an An- und Abreisetagen im Winter außerordentlich stark frequentiert (bis zu 30000 Fahrzeuge) ist – es gab wiederholt Verkehrsunfälle, leider auch folgenschwere. Ein erhöhtes Sicherheitsrisiko stellt die Kreuzung aber auch für Kinder dar, die diese queren. Geplant ist ein Kreisverkehr mit einer Unterführung. Dieses Bauwerk soll die gewünschte Verkehrsentlastung, mehr Verkehrssicherheit und mehr Lebensqualität bringen. Derzeit wird an der Vorbereitung der Unterlagen zur Wasserrechtsverhandlung gearbeitet. Es sind Umplanungen erforderlich, da sich nach der Auswertung der Bodenuntersuchungen herausstellte, dass der Untergrund viel schlechter ist als vermutet. DI Robert Zach von der Landesabteilung Verkehr und Straße hofft, dass der Antrag um wasserrechtliche Bewilligung in den nächsten Monaten (April 2019) einreichfertig ist.

 

RASCHE REALISIERuNG. Über die Zuteilung der finanziellen Mittel wird auf landespolitischer Ebene eine Entscheidung getroffen, wobei eine Reihung der baulichen Umsetzung vorgenommen wird. Wie einer Zeitungsmeldung zu entnehmen war, ist eine definitive Entscheidung hierzu noch nicht getroffen. Darin heißt es, dass mit einem der beiden Projekte (Schloss-Galerie oder Unterführung Prutz) sicher im nächsten Jahr begonnen werde. Auf Nachfrage der RUNDSCHAU sagte dazu Bgm. Hans-Peter Bock: Er erwarte sich eine rasche Realisierung der Schloss-Galerie. „Viele Leute haben Angst und weichen deshalb über den Landecker Tunnel aus. Sie hätten kein Verständnis, wenn es eine Verzögerung gäbe“, so Bock. Er gehe davon aus, dass einerseits die Planungen zügig abgeschlossen und die Ausschreibungen mit Hochdruck betrieben werden, und andererseits eine rasche Verfahrensabwicklung angestrebt und dann unverzüglich mit dem Bau des Galeriebauwerks begonnen werde. Er werde sich nicht zum Baubeginn der Unterführung Prutz äußern, weil das Sache der Gemeinde Prutz sei. Allerdings sollte es dem Land, nach Bocks Dafürhalten, in finanzieller und organisatorischer Hinsicht möglich sein, beide Projekte gleichzeitig umzusetzen.

 

STELLUNGNAHME. Dazu schreibt das Büro von LH-Stv. Josef Geisler in seiner Stellungnahme: „Sowohl der Bau der Schloss-Galerie wie auch die Unterführung Prutz stehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Alleine im Tiroler Oberland verzeichnet die Landesstraßenbauverwaltung für die kommenden Jahre Bauvorhaben mit einem Gesamtvolumen von rund 180 Millionen Euro. Für den Aus- und Neubau von Landesstraßen stehen landesweit jährlich rund 31 Millionen Euro zur Verfügung. Wie jede andere Gebietskörperschaft muss auch das Land Tirol mit den zur Verfügung stehenden Mitteln auskommen und eine Prioritätenreihung vornehmen. Der Schutz vor Naturgefahren und die Sicherheit der VerkehrsteilnehmerInnen haben dabei Vorrang vor der Verbesserung der Verkehrsqualität und der Flüssigkeit des Verkehrs. Sicherheit geht vor Komfort. Wenn die Gemeinde Fließ in der Lage ist, alle Wünsche und Projekte gleichzeitig erfüllen und realisieren zu können, so kann man sie dazu nur beglückwünschen.“

Das Unterführungs-Projekt an der Prutzer Kreuzung soll im April 2019 einreichfertig für das Wasserrechtsverfahren sein. RS-Foto: Tiefenbacher

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