Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Abstrakt und beinahe konstruktiv

Karl Gitterle zeigt seine neuesten Werke in der Landecker Rathausgalerie

Die aktuelle Gitterle-Ausstellung „Im Ansatz konstruktiv“ war eigentlich schon seit 2018 geplant worden und geht auf eine Initiative des inzwischen pensionierten Christian Rudig zurück. Durch die Pandemie sei ihm mehr Zeit für seine Arbeiten geblieben, erzählte Gitterle bei der Eröffnung.
4. April 2022 | von Von Alois Pircher
Abstrakt und beinahe konstruktiv<br />
Stadtrat Peter Vöhl stellt den Künstler Karl Gitterle vor (v.l.). RS-Foto: Pircher
Von Alois Pircher

Er sei ein Multitalent – bildnerischer Künstler, Schriftsteller, Sänger und Chorleiter – und auch sein Brotberuf, der eines Architekten, verlangt nach Kreativität, so stellte Bürgermeister Herbert Mayer Gitterle vor. Zudem müsse sein Tag mindestens 30 Stunden haben, um all diese Leistungen hervorzubringen. Einige von Gitterles neuen Werken sollen bald das Bürgermeisterbüro schmücken, so Mayer. Auch Kulturstadtrat Peter Vöhl hob die breite Palette der künstlerischen Leistungen Gitterles hervor. Seine Kunst schaffe er immer speziell für Ausstellungen; seine letzte Ausstellung in Fließ war geprägt durch „Kunst am Computer“. Für die derzeitige Ausstellung ist er wieder zu Bleistift, Pinsel und Farbe zurückgekehrt.

IM ANSATZ KONSTRUKTIVES. Design und Architektur begleiten ihn nun schon sein ganzes Leben und so mag es nicht verwundern, dass seine bildnerischen Arbeiten stark von diesen beiden Wegweisern beeinflusst sind. Das Design eines Stuhls gilt als Königsdisziplin unter den Kreativen. Seine neuen Arbeiten sind eine Annäherung an diese Disziplin. Seine „Annäherung“ bleibt aber zweidimensional und so entstanden interessante Farbkompositionen. Übermalungen schufen „freche Bilder“. Ein weites Feld von „Annäherungen“ zeigt uns Gitterle, sie sind eigenständig, selbstbewusst, mehr als nur Design-Versuche, sondern große Kunst. Mag der Titel der Ausstellung ein wenig zurückhaltend klingen, Gitterle zeigt uns in dieser Ausstellung Großes. Er vermittelt uns eindrucksvoll – Kunst muss nicht konstruktiv sein.

KRIMILIEBHABER. Zahlreiche Freunde, Bekannte und Kunstliebhaber fanden den Weg in das Land-ecker Rathaus und sie zeigten sich begeistert von den bildnerischen Werken. Krimiliebhaber kamen im zweiten Teil der Vernissage auf ihre Kosten. Gitterle las aus seinem dritten Roman „Der Klostergarten“ und der Büchertisch der „Tyrolia“ war bald ausverkauft. Die Ausstellung „Im Ansatz konstruktiv“ ist noch bis 6. Mai von Montag bis Freitag während der Amtsstunden im Rathaus Landeck zu sehen.
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Gitterle-Arbeit „Vor der Bühne“ RS-Foto: Pircher
Abstrakt und beinahe konstruktiv<br />
Renate Zangerle (Kiwanis-Schwester), Ehefrau Marlies Gitterle und Bruder Tischlermeister Christoph Gitterle (v.l.) RS-Foto: Pircher

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