Von Alfred Plankensteiner
Dass gerade Kunst und Kultur in den letzten Jahren besonders zu leiden hatten, ist kein Geheimnis. Umso erfreulicher, dass diese entbehrungsreiche Zeit nun allerorten wieder Veranstaltungen stattfinden. In Zams hat man sich aber nicht damit begnügt, Konzerte, Ausstellungen usw. zu organisieren. Hier wurde sogar eine eigene Initiative, kurz „KuKu“, ins Leben gerufen. KuKu hat es sich zur Aufgabe gemacht, die kulturelle Vielfalt unter besonderer Berücksichtigung regionaler Kunst- und Kulturschaffender zu fördern. Die Einbeziehung der breiten Öffentlichkeit und die Interaktion mit den hier Ansässigen werden von der Initiative dabei als wichtige und zentrale Vorhaben angesehen.
GESPANNT, WAS NOCH KOMMT. Mit dem Gitarrenkonzert im Riefengebäude fand der Auftakt von KuKu statt, gleichzeitig war es die Verabschiedung in die Sommerpause. „Wir wollten noch im Sommer starten“, sagte LA Bgm. Benedikt Lentsch. Wie der Dorfchef wissen ließ, soll es ab Herbst dann mehrere Veranstaltungen geben. Dabei betonte er, dass Wert darauf gelegt wird, das gesamte Gemeindegebiet mit einzubeziehen oder anders gesagt: Konzerte, Ausstellungen, Theateraufführungen und andere Aktionen werden an verschiedenen Orten stattfinden. Man darf also gespannt sein, was das ehrenamtlich tätige KuKu-Team (Michaela Thöni-Kohler (Kommunikationsdesignerin), Christine Prantauer (Bildende Künstlerin) und Miwa Burger (Musikerin) alles in petto haben.
VON BACH BIS WILLIAMS. Der Auftakt ist jedenfalls gelungen und auch die Veranstalter waren angenehm überrascht, dass trotz heiß-schwülem Wetter so viele Kunstinteressierte den Weg ins Riefengebäude gefunden haben. Was das Konzert selbst betrifft, konnte man nur staunen, wie gekonnt und vielfältig die vier Musiker in die Saiten griffen. Dabei scheuten sie sich auch nicht davor, im Revier anderer Instrumente zu „wildern“. So wurde etwa das Stück „Valses poeticos“, das eigentlich für Klavier geschrieben wurde, bravourös auf dem Saiteninstrument interpretiert, Mirjam Lang, um nur eine der Künstler zu nennen, scheute sich nicht, ein so anspruchsvolles Jazz-Stück wie „Slap Dance“ von Michael Langer zu spielen. Zuviel versprochen wurde jedenfalls nicht: Nicht nur, dass die dargebotenen Kompositionen sehr anspruchsvoll waren, nein: Der Bogen spannte sich denn auch tatsächlich z.B. mit Johann Sebastian Bachs „Sarabande“ bis hin zu „Happy“ von Pharrall Williams über mehrere musikalische Epochen.
Sasa Toninicic, Mirjam Lang, Benjamin Siess und Daniel Siess bewiesen eindrucksvoll, dass die Gitarre für mehr als nur „Hüttengaudi“ und Lagerfeuer taugt. RS-Foto: Plankensteiner
Trotz heiß-schwülem Wetter fanden gut 50 Besucher den Weg ins Riefengebäude in Zams. RS-Foto: Plankensteiner