Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Die Kunst geht eigene Wege

Elke Krismer mit „My Way“ in Schloss Landeck

Die Ausstellung „My Way“ besticht mit ungewöhnlichen Skulpturen, unterschiedlichsten Materialien und fantasievollen Umsetzungen und soll sich wie ein roter, im Falle der renommierten Künstlerin Elke Krismer orange- und blaugefärbter, Faden durch ihr künstlerisches Schaffen ziehen. In Schloss Landeck zeigt sie dazu eine beeindruckende Auswahl ihrer Werke.
7. Mai 2024 | von Kathrin Gruber
Die Kunst geht eigene Wege
Mit ihrem Werk „Metamorphosis for ever and ever and ever …“ gewann Elke Krismer den Fritzi-Gerber-Preis 2022 für Kleinplastik. „Während das Glasobjekt sich bereits aus seinem Kokon befreien konnte, haben die anderen Objekte die Metamorphose noch vor sich. Alles entwickelt sich immer weiter.“ Der Schatten bildet eine weitere Dimension in ihren Werken. RS-Foto: Gruber
Architektin, Künstlerin, Gender Mainstreaming Expertin für Architektur und Einiges mehr – allein die Tätigkeitsfelder der Künstlerin Elke Krismer lassen erahnen, wie vielfältig diese Frau ist. Nicht weniger vielseitig fällt ihre Kunst aus. In Schloss Landeck wurde ihre Ausstellung „My Way“ kürzlich eröffnet und zeigte eine erstaunliche Auswahl an Skulpturen und Malereien. „Die Ausstellung ist eine Rückschau auf meinen Weg als Künstlerin und weil ich ursprünglich aus Landeck komme, wollte ich das auch hier zeigen“, erzählte Elke Krismer, die sich besonders mit ihrer Glaskunst einen Namen machen konnte.

STÄNDIG IN BEWEGUNG. „Alles ist, bewusst oder zufällig, ständig in Bewegung. Um dieser äußeren Unruhe standzuhalten, ist es wichtig, seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen“, eröffnete Dipl.-Ing. Claudia Hintsteiner die Ausstellung und erklärte, dass Umwege und Irrwege dabei nicht nur erlaubt, sondern wichtig seien. „Sie ist eine Frau, die beharrlich ihren Weg geht und intensiv und unbeirrt an ihren Objekten arbeitet und dabei nicht nur das verwendete Material, sondern auch die eigene Geduld an ihre Grenzen bringt“, beschrieb sie das Wesen der Künstlerin.

DIE BOTSCHAFT DES SCHATTENS. Inhaltlich gehe es in ihren Arbeiten um Bewegung, Weiterentwicklung und Veränderung. Verschiedenste Materialien, Strukturen und Bewegungen in ihrem Schaffen sollen Entwicklungsschritte darstellen und Lebensstadien aufzeigen. Sie arbeite dreidimensional und spiele mit Licht und Schatten. In ihren Werken bekleide der Schatten aber keine Nebenrolle, sondern werde bewusst als grafisches Element miteinbezogen und bilde eine weitere, vierte Dimension. „Der Schatten bringt Strukturen und Muster ins Werk. Je nach Material verändert sich der Schatten und lässt neue Ebenen entstehen“, beschrieb Elke Krismer dessen Bedeutung. Auffällig waren neben den vielen verschiedenen Techniken, mit denen Krismer ihre Werke schafft, auch die vielen unterschiedlichen Materialien, mit denen sie arbeitet. Von Glas, Farbe, Filz und Draht angefangen, bis hin zu Gewebtem findet alles Platz in ihren Werken. Gerne verbinde sie dabei eher männliche mit weiblichen Zuschreibungen in Material und Verarbeitung und breche so stereotype Denkmuster auf. „Ich verstricke Draht. Während der Draht selbst eher männlich ist, gilt das Stricken als weiblich, durch diese Verbindung erreiche ich eine Aufhebung der Geschlechter“, erklärte Krismer. Die Ausstellung „My Way“ kann noch bis zum 26. Mai in Schloss Landeck besichtigt werden.
Die Kunst geht eigene Wege
„… Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne machst …“ wurde für die „7th Riga international Textile and Fiber Art Triennial“ in Lettland ausgewählt. RS-Foto: Gruber
Die Kunst geht eigene Wege
„Entwicklung – Verwicklung³“ nennt sich dieses Objekt, welches mit Glaskunst-, Filz- und Draht-Verstrickungen nur ein Beispiel dafür ist, wie die Künstlerin versucht Denkmus­ter zu durchbrechen (Ausschnitt). RS-Foto: Gruber
Die Kunst geht eigene Wege
Der Bezirksmuseumsverein Landeck beendete die Winterpause mit der grandiosen Ausstellung „My Way“ von Elke Krismer und gibt damit einen Vorgeschmack auf die folgenden, künstlerisch anspruchsvollen Ausstellungen. Maria Jörg, Künstlerin Elke Krismer und Bezirksmuseumsvereins-Obmann Christian Rudig (v. l.) RS-Foto: Gruber

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