Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Ein riesiges Stück Menschheitsgeschichte“

Raoul Schrotts „Sternenhimmel“ sollen 2024 erscheinen

Raoul Schrott, aus Landeck stammender Poet, rettet wieder altes Wissen und vor allem alte Erzählungen über die Welt und den Menschen. „Sternenhimmel“ soll 2024 erscheinen.
21. Feber 2022 | von Daniel Haueis
„Ein riesiges Stück Menschheitsgeschichte“<br />
Nimmermüder Raoul Schrott: „Sternenhimmel“ seit Jahren in Arbeit, Gedichtband im Entstehen, Roman halb geschrieben Foto: Peter-Andreas Hassiepen
Von Daniel Haueis

Raoul Schrott ist ein Retter und ein Entdecker – die ältesten Gedichte der Welt versammelte und übersetzte er in einem Buch, -Homers Ilias brachte er in für die heutige Zeit attraktive Form, er reis-te zu den ältesten Steinen der Welt, mit Erste Erde Epos legte er eine gigantische Wissenssammlung vor. Bereits seit einigen Jahren arbeitet er an einem weiteren Mammutwerk: „Sternenhimmel“. 17 Stück davon hat er zusammengetragen und versucht nun diese Beschreibungen, die Araber, Tuareg, Inuit, Babylonier oder Navajos geliefert haben, verständlich zu machen. Es ist ein Bilderbuch einer Kultur … ein riesiges Stück Menschheitsgeschichte“, sagt Schrott. Je älter die Sternbilder sind, desto schwieriger wird’s. Es sei von vielen nämlich nicht einmal bekannt, was sie bedeuten – die Babylonier z.B. hatten einen sturmäugigen Leopardenvogel. In den zahllosen Punkten am Nachthimmel sah eine jede Kultur Figuren, Götter und anderes mehr. Daraus werden Geschichten – über die Entstehung der Welt, Liebe, Leidenschaft etc., anders gesagt: Mythen und Sagen. Grafiker sind inzwischen gefunden, die die Sternbilder richtig darstellen. Es ist aber finanziell eine große Aufgabe, weshalb Schrott „Sternenhimmel“ für die Stiftung Kunst & Natur gestaltet (https://kunst-und-natur.de). Schlussendlich – 2024 soll dieses nächste Mammutwerk Schrotts („Es ist irrsinnig viel Arbeit“) fertig sein – werden es 17 Bücher sein. Wie sie herausgebracht werden, weiß der aus Landeck stammende Literat noch nicht: 17 Bücher in einem Schuber? Zwei „fette“ Bände? … Man wird sehen.

GEDICHTBAND UND ROMAN IN ARBEIT. Aus den Lock-downs hat der in Vorarlberg lebende Schriftsteller das Beste gemacht. In diesem Fall sind’s eine Lyrikübersetzung (Federico Italianos „Sieben Arten von Weiß“) und die Arbeit an einem neuen Roman. Der aber ist erst halb geschrieben und liegt derweil in der Schublade – erst ist „Sternenhimmel“ zu vollenden. Aus hunderten Quellen ist jeder der 17 zusammenzusetzen. Davor, im Jahr 2023, soll aber noch ein Gedichtband Raoul Schrotts erscheinen.


Schrott ausgezeichnet
Auszeichnungen hat Raoul bereits etliche erhalten – vom österreichischen Staatsstipendium 1993 über den Rauriser Literaturpreis 1996 bis zum Tiroler Landespreis für Kunst 2009. Besonders hervorzuheben sind der Peter-Huchel-Preis 1999 und der Joseph-Breitbach-Preis 2004 für den Landecker, der in diesem Jahr auch den Stadtschreiber-Literaturpreis des ZDF und der Stadt Mainz erhielt.
 

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