Von Alois Pircher
Johannes Brahms (1833–1897) schuf mit seinem Deutschen Requiem keine Totenmesse im traditionellen Sinn, vielmehr schrieb er eine Trauermusik anhand von Texten aus der Bibel, die den Lebenden Trost spenden sollte. Er selbst bezeichnete dieses Stück als ein Werk für die Lebenden, nicht für die Toten. Komponiert für Solisten, großen Chor und Kammerorchester im Stile eines Oratoriums, kam es in der Pfarrkirche St. Josef in Bruggen in der Fassung für Kammerchor, Orgel und Solisten zur Aufführung.
GROSSARTIGE KÜNSTLER. Organist Albert Frey aus Füssen entlockte der Orgel wunderbare Töne und begleitete die Sänger aus Salzburg perfekt durch den Abend. Der Chor der Klangverwaltung des Mozarteums Salzburg besteht zum großen Teil aus professionellen Sängern und kann in seiner 20-jährigen Geschichte auf eine Zusammenarbeit mit vielen großen Orchestern und Dirigenten zurückblicken. Besonders hervorzuheben sind die Solisten Veronika Loy (Sopran) und Felix Mischitz (Bariton). Allen Sängern gelang es perfekt, tiefe Trauer, aber auch Hoffnung und Gottvertrauen auszudrücken. Jörn Andresen war für die musikalische Gesamtleitung der Aufführung verantwortlich.
Musikalisch ein wunderschöner Abend, wie immer mit perfekten Corona-Sicherheitsmaßnahmen, die aber die Freude über die Musik nicht trüben konnten. Man kann nur hoffen, dass das Renovierungskomitee für die Burschlkirche noch einige Benefizkonzerte von solcher Qualität veranstalten wird. Spenden für die Kirche werden weiterhin auf das Renovierungskonto bei der Volksbank Tirol: AT804239003000049023 erbeten.
Mathias Pirschner, Obmann des Pfarrgemeinderats Bruggen, begrüßte Künstler und Zuhörer RS-Foto: Pircher
Mathias Pirschner, Obmann des Pfarrgemeinderats Bruggen, begrüßte Künstler und Zuhörer RS-Foto: Pircher