Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Eine Geschichte über Grenzen

Ein Stadtlesen-Innsbruck-Siegertext stammt aus der Feder Eva Lungers

Der Schreibwettbewerb im Rahmen des Leseförder- und Kulturprojektes „StadtLesen 2020“ stand unter dem Motto „Grenzen überwinden“. Mit ihrem Beitrag „Ich geh jetzt heim“ schaffte es Eva Lunger aus Landeck auf das Siegerpodest.
18. Jänner 2021 | von Von Irmgard Pfurtscheller
Eine Geschichte über Grenzen<br />
Schaffte es mit ihrem Text auf das Siegerpodest: Eva Lunger RS-Foto: Pfurtscheller
Von Irmgard Pfurtscheller

Dem Stadtlesen liegt u.a. die Idee zugrunde, mit Lesewohnzimmern im Freien die Leselust und Lesekompetenz zu fördern. Eine Gelegenheit, barrierefrei und grenzenlos in spannender Lektüre zu schmökern. Da passte auch das Motto für 2020, „Grenzen überwinden“, perfekt dazu. In 27 Städten wurden Texte eingereicht, und in jeder Stadt wurden drei Siegertexte von einer Jury ausgewählt, also in Summe 81. Einer der Gewinnertexte der Stadt Innsbruck kam von Eva Lunger. Auch auf den Hauptgewinn, der aus allen Siegertexten gewählt wird, hat Lunger eine Chance.

„SCHREIBEN ALS LEBENS-TRAUM“. Seit Langem hat Lunger das Schreiben für sich entdeckt, doch es kam immer wieder etwas – „das Leben“ – dazwischen. Jetzt habe sie Zeit und Muse, sich ihren Traum zu verwirklichen, so Lunger. Das Wettbewerbs-Motto des Stadtlesens, „Grenzen überwinden“, hat sie spontan angesprochen und berührt. In „Ich geh jetzt heim“ erzählt Eva Lunger die berührende Geschichte ihrer Mutter in den letzten Lebensjahren. Es ist dies eine Geschichte, die von verschiedenen Grenzen erzählt, die es zu überwinden galt. Einerseits Grenzen ihrer demenzkranken Mutter, andererseits die Grenzen der Angehörigen, denen es oftmals schwerfällt, richtig damit umzugehen. In dem prämierten Text beschreibt Lunger diese Situation ungemein authentisch und berührend. Man spürt darin beide Frauen.

ANSPORN UND MOTIVATION. Dass ihr Text zu den Gewinnern gehört, ist für Lunger ein großer Ansporn und bedeutet ihr sehr viel. Zu ihren weiteren Plänen gehört nämlich, ein Buch zu schreiben, das hauptsächlich von Frauengeschichten handeln wird. Das liegt allerdings noch in einiger Ferne, näher ist da das Projekt, das sie mit ihrer Tochter Alrun zu realisieren beabsichtigt: Es geht um ein Kinderbuch mit zum Teil unveröffentlichten Sagen aus dem Bezirk. Ein „Sagenbuch für Kinder, in dem Kinder in die Sage hineinbezogen werden und Zeitgeschichte erleben können“, freut sich Lunger schon sehr auf die Bucherscheinung im kommenden Herbst. Für die Texte dazu hat sie schon einiges geplant, und mit den großartigen Illustrationen von Alrun Lunger dürfte das Kinderbuch ein Erfolg werden.

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