„Klockwerk Orange“ im Lexikon der österreichischen Popmusik von Ö1
Seit 16. Mai ist es offiziell – die Zammer Rockband „Klockwerk Orange“ wurde ins Österreichische Lexikon der Popmusik von Radiosender Ö1 aufgenommen.
Von Daniel Haueis
„Symphonischer Progressiv Rock aus den Tiroler Alpen“ kam von den damaligen Teenagern Hermann Delago (Gitarre, Trompete, Orgel, Synthesizer, Gesang), Guntram Burtscher (Bass, Gesang), Markus Weiler (Orgel, E-Piano, Synthesizer, Harpsichord) und Wolfgang Böck (Schlagzeug, Tubular Bells, Pauken) – sie haben 1975 das Album „Abrakadabra“ eingespielt. Texte stammen von Heinrich Prokopetz, das Cover von den Böck-Brüdern, Schlagzeuger Wolfgang und dem inzwischen sehr bekannten Künstler Roland Böck. Das Album enthält drei lange Stücke: 1. Dounyunohedeprinces, The Key sowie Abrakadabra (Abrakadrabra, Temple Sh. Thirty Five, Mercedes Benz T 146.028) sind über zehn, letzteres sogar über 20 Minuten lang. Die Teenager brachten interessante klassische Einflüsse in die Rockmusik, klangen ähnlich wie Pink Floyd oder Emerson, Lake and Palmer – samt Trompete.
WELTWEITES INTERESSE. Für Zams und Tirol war das eine Sensation – Teenager nahmen in Eigenregie eine Platte auf und hatten um die zehn Liveauftritte in Tirol, in dem sie den Synthesizer-lastigen Sound samt im Rock seltener Trompete mit Rauch und allem Drum und Dran auf die Bühne brachten. Ö1 befindet: „Als die LP von der Österreich-Niederlassung des Majorlabels CBS veröffentlicht wurde, blieb die mediale Resonanz angesichts der unorthodoxen Konzeption zunächst noch zurückhaltend. Über die Jahre entwickelten sich Originalexemplare von ‚Abrakadabra‘ indes zu gesuchten Sammlerstücken – und generierten im Nachhinein weltweites Interesse an der kleinen Tiroler Rock-Szene der 1970er-Jahre.“ 2013 gab es eine Neuauflage von „Abrakadabra“ in Österreich, das gesamte Album findet sich auch auf Youtube. Im Oberland ist „Klockwerk Orange“ eine Legende – mit dem Eintrag ins Österreichische Pop-Lexikon ist die 1974 gegründete und 1976 aufgelöste Band nun endgültig „unsterblich“.
Fast ein halbes Jahrhundert später (und mit Roland Böck, 2. v. r.). Foto: Delago
Das „Abrakadabra“-Cover des Jahres 1975 … Foto: Delago
… und jenes der japanischen CD aus dem Jahr 2016. Foto: Delago
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