DJ „Outlined“ aus Nauders im RUNDSCHAU-Porträt

Beim Sub-Genre der elektronischen Musik „Hardstyle“ ist der Name Programm: hart, schnell, laut und intensiv muss es sein. Als der junge Nauderer Ronny Waldegger alias „Outlined“ diese Musikrichtung am Electric-Love-Festival 2017 für sich entdeckte, war für ihn klar, dass auch er einmal die Massen mit den treibenden Beats ins Schwitzen bringen möchte – mit Erfolg. Von Attila Haidegger

Bereits wenige Zeit später, 2018, kaufte Waldegger sein erstes Mischpult und agierte bei Partys als DJ, bevor er sich 2019 ganz dem „Hardstyle“ verschrieb. Nach der schwierigen Suche nach einem Namen samt Schriftzug veröffentlichte er zusammen mit dem in der heimischen Szene bereits bekannten DJ „Eternate“ im Herbst die erste Single „through the silence“ unter dem Namen „Outlined“. Im darauffolgenden Winter 2019/20 organisierte er eigene Partys im ehemaligen „A-Club“ in Pfunds. Innerhalb eines Contests mit Publikumsvoting ergatterte Waldegger einen Slot und konnte im „Club Max“ in Brixen in Südtirol auftreten – das Ganze nahm langsam Fahrt auf. Dann der Dämpfer im Februar 2020: Der Covid-Pandemie geschuldet, wurden alle bereits bestätigten Auftritte abgesagt, manche davon wurden bis heute nicht nachgeholt.

WÄHREND COVID PRODUKTIV UND PRÄSENT GEBLIEBEN. Die Zeit abseits der Festivals und Clubs wurde von dem jungen Nauderer intensiv genutzt. Während der Lockdowns entstanden mit der Hilfe von Freunden aus Holland (dem Ursprungsland des „Hardstyle“ und „Hardcore“) zehn Tracks. „Ich bin während der Pandemie stets auf Social Media präsent geblieben“, so Wald­egger. Und das zahlte sich aus: Im Mai 2022 gewann er abermals einen Contest, bei dem ein Mix eingeschickt werden musste und trat in Folge vor rund 4000 Leuten beim „Hard Tribe“ in Bad Aibling in Deutschland auf. Davor noch, im Februar desselben Jahres, klopfte dann das Electric-Love-Festival bei ihm an. „Das war surreal. Die Energie und die Gänsehautmomente in der Crowd als auch On-Stage und die kleine, aber extrem starke Community – das macht für mich beim Hardstyle am meisten aus“, so der junge DJ.

ZUKUNFTSPLÄNE. Für 2023 steht bereits einiges an: Neben zahlreichen Auftritten im Frühling und Sommer – einer davon am 5. August am „Shutdown“ in Zwentendorf, dem einzigen dezidierten „Hardstyle“-Festival Österreichs – startet auch der Verkauf seiner eigens designten Produkte wie T-Shirts und Pullover. Auf die Frage, was der mittlerweile bekannteste „Hardstyle“-DJ des Tiroler Oberlands als Künstler noch erreichen möchte, antwortet der 21-Jährige bescheiden: „Ein Auftritt an einem Festival in Holland wäre wohl das Endgame.“ Vor allem aber möchte er sich selbst treu bleiben: „Ich bekomme auch Anfragen als DJ für Zeltfeste und Hochzeiten – lieber nicht, das passt nicht.“ Feedback geben