Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Es tobt der Geschlechterkampf

Theatergruppe Fiss garantiert Aha-Erlebnis

„Typisch Mann – Typisch Frau: Nobody is perfect!“, heißt die Sketchshow der Theatergruppe Fiss. Im Kulturhaus wurden die Lachmuskeln der Zuschauer an den letzten zwei Sonntagen schon einmal ordentlich trainiert. So manches Klischee wurde augenzwinkernd bedient.
13. Dezember 2022 | von von Christina Hötzel
Es tobt der Geschlechterkampf<br />
Helikoptereltern gab es gleich im Doppelpack. Wer spioniert hier wem nach? RS-Foto: Christina Hötzel
Von Christina Hötzel

Frauen und Technik: Keine gute Kombination, denkt sich so mancher Mann still und heimlich. Aber dass Frau, wenn sie aus dem Urlaub kommt, von ihren Haushaltsgeräten ausgesperrt, bestreikt und zum Kampf um bessere Arbeitsbedingungen herausgefordert wird, ist schon sehr ungewöhnlich. Auf der Bühne des Kulturhauses in Fiss passierten jedoch jede Menge kuriose Dinge. Doch auch die Herren der Schöpfung bekamen ihr Fett weg und das nicht nur in der Schönheitsklinik. Dort gab es als Lockvogel-Angebot die dritte Titte umsonst. Karin Geiger als Arbeitsinspektorin, ließ Christiana Kathrein als Ärztin und Margit Partl als Krankenschwester trotzdem gewähren. „I am a Barbie girl“, so richtig schön war bei der OP nur der Handyklingelton.

HELIKOPTERELTERN IM DOPPELPACK. Wenn man seine eigene Tochter ständig beschattet, ist das schon schlimm genug. Mit wem trifft sie sich? Küsst sie den Unbekannten gar? Das Elternpaar im Helikopter erlebt sein blaues Wunder aber erst, als die eigene Mutter beziehungsweise Schwiegermutter im gleichen Fluggerät auftaucht und ihnen nachstellt. So mancher Zuschauer hat sich mit Sicherheit in einem der überspitzt dargestellten Charaktere wiedererkannt und konnte über sich selbst lachen. Als Moderatoren fungierten Stefan Tilg und Magdalena Schalber.

MÄNNER ALLEIN ZU HAUS. Urkomisch war das Kurzstück zum Abschluss. Umfangreicher als bei den Sketchen war dort das Bühnenbild. „Es ist Sommer und Fußballweltmeisterschaft, da sieht man wie alt dieser Sketch ist und wie dumm die Leute damals waren“, witzelt Tilg, der so manchen Seitenhieb auf die Fifa austeilte. Zwei Männer wachen inmitten eines kompletten Chaos zwischen Bierflaschen, Chips-Tüten und verstreuten Kleidungsstücken auf. Pech nur, dass die Frau des Einen früher von der Kur zurückkehrt, als erwartet. Gespannt verfolgte das Publikum, wie sich die Situation für die zwei über die Stränge schlagenden Pechvögel von Minute zu Minute verschlechtert. Mit den störrischen Haushaltsgeräten werden auch die Männer nicht fertig. „Wie, ein Staubsauger braucht einen Beutel?“. Nach gut zwei Stunden Vorstellung gab es immer noch genug Defizite, über die das jeweils andere Geschlecht herzlich lachen konnte.

TROTZDEM HARMONIE IN DER THEATERGRUPPE. Insgesamt waren die Kostüme, die Kulissen und die Charaktere sehr liebevoll ausgearbeitet, wenn sich auf der Bühne auch über Kleinigkeiten wie die richtige Garzeit des Frühstückeis gestritten wurde. Weitere Vorstellungen gibt es am Sonntag, den 18. Dezember und Mittwoch den 4. Jänner, jeweils um 20 Uhr. Informationen finden Interessierte unter www.theatergruppe-fiss.at.





 
Es tobt der Geschlechterkampf<br />
Pech für die daheimgebliebenen Partytiger: Die Frau kehrt früher von der Kur zurück. RS-Foto: Christina Hötzel
Es tobt der Geschlechterkampf<br />
Gleich 15 Darsteller aller Altersgruppen standen in den Sketchen auf der Bühne und erhielten tosenden Applaus. RS-Foto: Christina Hötzel

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