Von Irmgard Pfurtscheller
In berührenden und kritischen Texten vertont der Liedermacher das, was ihm besonders am Herzen liegt. „Ich kann da einfach nicht zusehen, wie die Mauern zerbröckeln, diese Welt zusammenbricht. Ich will was bewegen, ich seh’s als meine Pflicht!“ Der Künstler hat etwas zu sagen und bringt es musikalisch bewegend auf die Bühne. Eine Stimme, die unter die Haut geht und Texte, die zum Nachdenken anregen, machten das Konzert zu einem Highlight. Ein Lied durfte dabei nicht fehlen. „Nur a Tropferl im Meer“ von Konstantin Wecker, den Plangger zu seinen Vorbildern zählt und auch mehrfach mit dem renommierten Künstler auftrat. Seine Lieder singt Plangger in deutscher Sprache, adaptiert jedoch auch einige Songs internationaler Künstler, wie etwa ein Liebeslied der Everly Brothers. Große Emotionen erklangen im schönsten -Vinschger Dialekt, wenn er ein Schlaflied für seine kleine Tochter singt, die ihm nach einer Schaffenskrise wieder die Augen für den Sinn des Lebens öffnete. Natürlich kam auch der Humor nicht zu kurz, wenn der Musiker, der seit 20 Jahren jeden Sommer auf Schweizer Almen verbringt und reiche Erfahrungen in seiner Zeit als Straßenmusiker sammelte, zwischen den Stücken pointierte Einblicke in sein Leben gab. Plangger war bei diesem Konzert auch nicht alleine auf der Bühne, sondern hatte in dem Italiener Joe Chiericati am Piano einen kongenialen Partner. Das begeisterte Publikum freute sich über zahlreiche Zugaben des Duos.
Südtiroler Gesangskunst und italienischer Charme am Piano im Doppelpack RS-Foto: Pfurtscheller