Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Inspiration aus der Stille“

7. Jänner 2020 | von Nina Zacke
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Musikerin Lisa Juen bringt erste CD heraus


 

(lisi) „Bereit sein“ ist der Titel des ersten, kürzlich herausgebrachten Debütalbums der gebürtigen Landeckerin Lisa Juen. Die zehn selbst geschriebenen Titel sind dem Genre „Deutscher Pop“ zuzuschreiben – aber auch jazzige Elemente finden sich. Die tiefgreifenden Texte widmen sich der Verarbeitung von Beziehungen, dem Sinn des Lebens und bringen auch Sozialkritisches zur Sprache.

 

„Solange du nicht selbst denkst, wirst du programmiert und konditioniert“– sind Zeilen des Songs „Solange du nicht“ vom brandneuen Album von Lisa Juen. Das Musikgenre, dem sich Lisa Juen verschreibt, ist deutschsprachiger Pop mit jazzigen Elementen. Sie selbst erklärt zu ihren selbst verfassten Texten: „Es sind tiefgreifende Texte, darin werden Beziehungen verarbeitet, auch geht es um den Sinn des Lebens. Oder einfach um Gegebenheiten, die mich betroffen haben. Es kommt aber auch Sozialkritisches zur Sprache“, wie eben beispielsweise im oben erwähnten Song, in dem es im Wesentlichen um die Manipulation der Masse geht. In einem weiteren der insgesamt zehn Songs auf der CD, der den Titel „Drei Herzen“ trägt, geht es um eine Dreierbeziehung. „Zu diesem Song wird auch ein Video veröffentlicht“, verrät Lisa Juen gegenüber der RUNDSCHAU. Zum CD-Titel „Bereit sein“ erklärt die Musikerin: „Bereit sein passt in die heutige Zeit – sagen wir so, es kommen Dinge auf uns zu, da werden wir uns warm anziehen müssen. Schwierige, nie zuvor da gewesene Zeiten“, so Juen, die besonders politische oder bildungspolitische Themen als auch veränderte gesellschaftliche Werte der Menschen anspricht. Angesprochen auf die Frage nach der Inspirationsquelle beim „Songwriting“, erklärt die Musikerin: „Die Inspiration kommt vielfach aus der Stille, die ich seit geraumer Zeit genieße. Auch aus dem Beobachten und dem vielen Nachdenken über Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe“, und dabei verrät die Musikerin Intimes: „Auch habe ich eine persönliche Beziehung nach oben.“

 

„HAT SICH ERGEBEN“. Gemeinsam mit der Band, die vom Produzenten Ralf Metzler als „Créme de la Créme“ der Tiroler Musikszene betitelt wird, plant Lisa Juen 2020 auch eine Mini-Tournee. In welchem Ausmaß (Termine und Besetzung) diese stattfinden wird, wird sich über die Weihnachtsfeiertage klären. Zur Band zählen der Bassist und ihr Lebensgefährte Ge-rald Rumpold, Kristian Tabakov am Fender Rhodes Piano, Peter Greier (E-Gitarre), Andy Steiner (Akustik Gitarre), Max Castlunger (Percussion), Drummer Jakob Köhle und im Chor Carmen Tannich und Hubs Trenkwalder. Durch ihren Lebensgefährten Gerald Rumpold entstand der Kontakt zu Produzent Ralf Metzler. „Das Ganze war lustigerweise nicht geplant, es hat sich ergeben“, erklärt Lisa Juen. „Ralf war angetan vom Songmaterial“, erinnert sich Juen, und: „Im letzten Sommer haben wir dann intensiv gearbeitet.“ Lisa Juen ist in Landeck aufgewachsen und kommt aus einer Musikerfamilie – aktuell lebt sie in Innsbruck und arbeitet als Pädagogin in einer Musik-Neuen-Mittelschule im O-Dorf, zuvor lebte sie in Wien: „Irgendwann zieht es mich wieder nach Wien“, verrät Juen schmunzelnd und erinnert sich an ihre musikalischen Anfänge: „Musikalisch tätig bin ich seit eh und je“, und: „Mit 18 oder 19 Jahren hat mich einst Gerald Nitsche gefragt, ob ich auf Schloss Landeck einen Auftritt geben möchte.“ Auch im Rahmen der Aufführung von „Jesus Christ Superstar“ samt Revival stand Lisa Juen auf der Bühne, hier verkörperte sie die Rolle der Maria Magdalena. In der Vergangenheit prägten Lisa Juens Leben viele Begegnungen mit großen Namen der Musikszene, wie Geri Schuller, Erwin Bader, Thomas Barth, Hubert Waldner, Werner Stranka & Martin Gellner, Seppl Sturm, Hermann Delago u. v. a. In „Bereit sein“ hineinhören kann man auf www.lisajuenmusic.com.

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