Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Jubiläum und Pandemie

Generalversammlung Verein Arlberger Kulturtage

Die diesjährige Generalversammlung der Arlberger Kulturtage wurde am 27. März pandemiebedingt virtuell abgehalten. Neben einer umfangreichen Rückblende auf die vergangenen zwei Jahre wurden die geplanten Tätigkeiten für das Jahr 2021 vorgestellt. Die fehlende Planungssicherheit stellt dabei natürlich eine Hürde dar.
5. April 2021 | von Von Markus Wechner
Jubiläum und Pandemie<br />
Die Generalversammlung wurde virtuell abgehalten. Screenshot: Wechner
Von Markus Wechner

Auch im letzten Jahr sollte die Generalversammlung des aktuell 211 Mitglieder umfassenden Kulturvereins Ende März stattfinden. Durch den Lockdown ab Mitte März musste diese Veranstaltung jedoch abgesagt werden. Im Jahr 2019 lief alles noch wie geplant ab. Beim Symposium der 28. Arlberger Kulturtage waren erneut zahlreiche internationale Künstler in St. Anton zu Gast. Auch die Malwoche der Hobbymaler konnte 2019 noch ohne Einschränkungen abgehalten werden. In dieser Veranstaltung, an der 14 Personen teilnahmen, entstanden erneut zahlreiche sehenswerte Kunstwerke, die in der Artbox ausgestellt wurden. Auch das Frühjahrskonzert der Musikkapelle St. Anton wurde mit einer Bilderausstellung begleitet. Fünf Künstler stellten dabei 27 ihrer Kunstwerke aus und präsentierten diese dabei einem breiten Publikum.

PANDEMIEBREMSE. Das Jahr 2020 hatte für den Verein der Arlberger Kulturtage noch gut begonnen. Im Jänner wurde eine Vorstandssitzung abgehalten, und auch die Art Innsbruck wurde besucht. Mit der ersten Welle der Pandemie kam der Kunstbetrieb jedoch zum Erliegen. Erst im Sommer wurde im Zuge des 60. Geburtstages von Präsident Peppi Spiss eine Jubiläumsausstellung organisiert. Ende August konnte auch erneut eine Malwoche mit regionalen Künstlern durchgeführt werden, an der ebenfalls wieder 14 Personen teilnahmen. Gearbeitet wurde im Foyer des Arlberg WellCom, da dort der benötigte Abstand einhalten werden konnte. Unter der Leitung von Lisa Krabicher wurden thematisch Plätze in und um St. Anton behandelt. Die entstandenen Kunstwerke wurden schließlich in der Raiffeisenbank ausgestellt, wobei jedoch auf eine Vernissage verzichtet werden musste. Die Sektion „Darstellendes Spiel und Theater“ entschied sich nach einem regen Jahr 2019 dazu, 2020 eine Pause einzulegen, was in diesem Falle einen gut gewählten Zeitpunkt darstellte. Ein Überraschungsauftritt zum Geburtstag von Präsident Spiss wurde dennoch organisiert. Mit den Lockdowns Nummer zwei und drei erfuhr das kulturelle Leben erneut einen Stillstand.

JUBILÄUMSJAHR UNTER BESONDEREN UMSTÄNDEN. In diesem Jahr feiern die Arlberger Kulturtage bereits ihr 30-jähriges Bestehen. Aufgrund der besonderen Umstände kann natürlich nicht gearbeitet werden, wie es ursprünglich geplant war. 130 bildende Künstler aus 20 Nationen haben bereits am Symposium der Arlberger Kulturtage teilgenommen, 24 Objekte wurden bisher für die Kunstmeile geschaffen. Für die Gestaltung des diesjährigen Vereinsjahres gelte nun, „kleiner, flexibler und anders“ zu planen. Prinzipiell ist man stets darum bemüht, internationale Künstler für das Symposium nach St. Anton zu holen. Da man aktuell jedoch noch wenig über Reisebeschränkungen im Sommer sagen kann, hat man sich dazu entschieden, für dieses Jahr österreichische Künstler einzuladen. Den Aspekt der Internationalität will man durch die vielfältigen kulturellen Hintergründe der eingeladenen Künstler erreichen. Unter dem Titel „inside-out“ soll beim Symposium auf den direkten thematischen Bezug zu St. Anton verzichtet werden, da laut den Veranstaltern „gerade jetzt der Blick auf die Welt und auf die Kunst weit, frei und offen gehalten werden soll“. Aus Budgetgründen soll zudem in diesem Jahr die Kunstmeile nicht um eine weitere Skulptur ergänzt werden. Die Namen der Künstler sowie der Termin können noch nicht genannt werden, da man sich derzeit noch in der Planungsphase befindet. Auch die Budgetplanung ist noch nicht abgeschlossen: Derzeit werden laut Präsident Peppi Spiss Gespräche geführt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass beispielsweise der Tourismusverband als einer der Hauptsponsoren nicht allzu tief in die Tasche greifen kann. Die Förderung von Seiten der Gemeinde wurde laut Spiss von Bgm. Helmut Mall bereits zugesagt. Generell müsse man beim Verein Arlberger Kulturtage mit rund 40 bis 50 Prozent weniger Budget rechnen. Für die geplante Malwoche der Hobbymaler will man in diesem Jahr lediglich zehn Plätze vergeben, erst ab 16 Teilnehmern will man eine zweite Veranstaltungswoche abhalten. Ohne bereits Termine fixiert zu haben, sollen das Symposium Ende Juli und die Hobbymalwoche Mitte August stattfinden. Für die Zeit rund um das Symposium ist auch eine Theateraufführung angedacht, wobei man sich hier ebenfalls noch in der Planung befindet. Das 30-jährige Jubiläum soll also anders, jedoch nicht weniger feierlich und hochwertig begangen werden.


 

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