Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Lauter Deppa auf der Dienststell“

Premiere der Heimatbühne Kappl mit „Dümmer als die Polizei erlaubt“

Die 2013 gegründete Heimatbühne Kappl mit rund 25 Mitgliedern, etwa ein Dutzend davon aktive Schauspieler, zeigt aktuell das Lustspiel „Dümmer als die Polizei erlaubt“. Weitere Spieltermine: Gemeindesaal Kappl, 29. und 30. Oktober, 5., 6., 13., 14. und 19. November jeweils 20 Uhr sowie 20. November 14 Uhr.
25. Oktober 2021 | von Alfred Plankensteiner
„Lauter Deppa auf der Dienststell“
Zum Leidwesen von Oberkommissar Posch sieht, weiß und am Schlimmsten, meldet Frau Moser wirklich alles. RS-Foto: Plankensteiner
Von Alfred Plankensteiner

Nachdem Oberkommissar Posch, seines Zeichens ein verkanntes Genie in Sachen Kriminalistik, aufgrund eines, seiner Meinung nach, überbewerteten Vorfalls mit einer seiner Kolleginnen auf der PI Landeck nach Kappl strafversetz wurde, sieht er sich dort sowohl mit einem öden Arbeitsalltag als auch mit zwei, naja, etwas grenzbegabten Nachwuchspolizisten konfrontiert. Die Handlung ist dabei nicht immer vorhersehbar und es entspinnt sich eine Geschichte mit absolut unerwartetem Ende. Der Abend war in mehrfacher Hinsicht eine Premiere. So einerseits die des Stückes selbst, dann das Debüt von Franz Pfeifer als Regisseur und das von Christian Siegele als Schauspieler. Pfeifer dazu: „Ein Talent, das wie vom Himmel gefallen ist.“

ÜBEREIFRIGE BEWOHNERIN. Zu Beginn des Stückes scheint der Posten einer zu sein, wie viele andere auch, jedoch zeigt sich bald, dass Polizeiobermeister Fendt (Christian Siegele) und Schneider (Claudia Siegele) eher simpel begabte Exemplare ihres Standes sind, was wiederum Oberkommissar Posch (Karlheinz Jehle) mehr als einmal zur Weißglut bringt. Deshalb setzt er alles daran, versetzt zu werden, damit sein Potenzial voll zu tragen kommen kann. Denn hier ist nichts los, abgesehen von ein paar Bagatelldelikten, die auch nur deshalb aus seinem Tisch landen, weil die übereifrige Frau Moser (Heidrun Sailer) alles sieht, alles hört, alles weiß und, das ist das Schlimmste, alles meldet.

UNERWARTETE WENDE. Nachdem sich Polizeipräsident Hrdlidschka (Hans Walter Wachter) am Posten zwecks Dienststelleninspektion ankündigt, steht Posch der nackte Angstschweiß auf der Stirn, weiß er doch: „Es sind lauter Deppa auf der Dienststell.“ Trotzdem versucht er sein Bestes, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit seiner Kollegen annehmbar erscheinen zu lassen. Er muss aber bald erkennen, dass mit ihnen kein Blumentopf zu gewinnen ist. Wie sich die Geschichte weiterspinnt und welche Rolle dabei Sekretärin Gaby (Nicole Jehle), Putzfrau Ayshe (Margreth Pfeifer) und Schweinebauer Oskar (Egon Jäger) spielen, wird hier nicht verraten. Nur so viel: Zu lachen gibt es bei dem Verwirrspiel, das letztlich eine gänzlich unerwartete Wende nimmt, mehr als genug und Karl Farkas würde sagen: „Schau´n Sie sich das an.“
„Lauter Deppa auf der Dienststell“
Mit Polizeiobermeister Fendt und Schneider ist kein Blumentopf zu gewinnen. RS-Foto: Plankensteiner

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