Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Schatz-Spaziergang

Kunst im öffentlichen Raum: immer eine Freude

Ein Wissen vermittelnder Spaziergang durch Landeck mit Kulturvermittler und „Feuerkünstler“ Gebi Schatz.
23. Dezember 2020 | von Von Alois Pircher
Schatz-Spaziergang<br />
Gebi Schatz erklärt die „4 Jahreszeiten“ von Erich Torggler. RS-Foto: Pircher
Von Alois Pircher

Gerade in Coronazeiten hat man die Muse und das Verlangen, Kunst im öffentlichen Raum genauer zu beachten, meint Gebi Schatz. Darum organisierte er in Telfs, Imst und Landeck Spaziergänge, um Kunst und Architektur im Stadtgebiet zu betrachten. An zwei Tagen stellten in Landeck Künstler und Kunstvermittler bekannte und weniger bekannte Kunstwerke vor. Ludwig Schwarz aus Telfs platzierte speziell für diesen Kunstspaziergang eine Skulptur vor dem Alten Kino. Thomas Weiskopf, Obmann des Landecker Frischemarkts, begrüßte die Kunstinteressierten und unterstützte den Spaziergang mit mobiler Musik. Am ersten Tag startete man beim Alten Kino und bewunderte dort die Fresken von Erich Torggler, beim BTV-Gebäude die Wandmalerei von Toni Zangerl, vor der Volksbank den Brunnen von Siegfried Gitterle, bevor man am Gesundheitsamt und am Finanzamt die Arbeiten von Norbert Strolz bestaunte. Den Abschluss bildeten die Mosaike von Chryseldis in der Wirtschaftskammer und der Jubiläumsbrunnen von Franz Xaver Hauser am Innparkplatz. Gerald Kurdoglu Nitsche erklärte die Fresken von Torggler, Andrea Wolfgang beschrieb das Werk ihres Vaters an der Fassade der BTV und Gebi Schatz wie auch Eva Lunger-Valentini vermittelten die Werke von Gitterle, Chryseldis und Hauser. Mag. Christoph Waldhart, Kunsterzieher am BORG Landeck, erläuterte die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum und stellte ein Kunstvermittlungsprojekt am Gymnasium vor – es beschäftigt sich mit Kunst und Architektur in Landeck und wurde natürlich im Distance-Learning umgesetzt. VBgm. Peter Vöhl hob die Bedeutung von Kunst und Kultur gerade in so schwierigen Zeiten, wie der derzeitigen Pandemie, hervor.

BAUKUNST ALLERORTS. Am zweiten Tag ging es durch die Malser Straße, vorbei am Zangerl-Gemälde, dem man wieder viel Aufmerksamkeit schenkte, bis zum ehemaligen Schuhhaus Netzer. Dort bestaunten die Spaziergänger das an der Fassade angebrachte Mosaik von August Stimpfl. Anschließend interpretierte man die Fresken aus dem 16. Jahrhundert am alten Richterhaus. In der Maisengasse erfreute das Fresko von Reinhold Traxl am Winklerhaus die kunstsinnigen Augen. Im Maler-Atelier von Heidi Rainalter in der oberen Maisengasse entwickelte sich ein angeregtes Künstlergespräch zwischen Bildhauer Christian Moschen, Feuerkünstler Gebi Schatz, Malerin Heidi Rainalter und Musiker und Entertainer Markus Linder. Hermann Marth erfreute mit seinen Saxophonklängen die Kultur-Spaziergänger. Abschließend ging es noch zur MS Clemens Holzmeister, ein Bau des bekannten Tiroler Architekten. Hier ist besonders das Christophorus-Fresko des Bozner Künstlers Rudolf Stolz beachtenswert.
Resümee der beiden Kunstspaziergänge: In Landeck kann man viele Kunstwerke im öffentlichen Raum finden – man muss nur mit offenen Augen und ausreichend Zeit durch die Stadt schlendern. Eine Hilfestellung durch eine „App“ oder einen Kunstführer wäre jedoch hilfreich.
 
Schatz-Spaziergang<br />
Der Mensch und das Geld – das Fresco von Toni Zangerl am BTV-Gebäude RS-Foto: Pircher
Schatz-Spaziergang<br />
Strolz-Fresken am Gesundheitsamt RS-Foto: Pircher
Schatz-Spaziergang<br />
Eva Lunger-Valentini und Gebi Schatz erklären die Mosaike von Chryseldis Hofer-Mitterer. RS-Foto: Pircher

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben