Von der Muse geküsst

Von Attila Haidegger

Um als diplomierter Musiker und qualifizierter Musiklehrer zu gelten, musste Manuel Plattner im Haus der Musik in Innsbruck eine eigens arrangierte Abschlussarbeit auf die Beine stellen. Die Arbeit soll einen selbst widerspiegeln, der Schreibprozess reicht von den Melodien, Akkorden, Stimmlagen bis hin zur Perkussion und dauerte laut Plattner zwei bis drei Monate. Unterstützt von Chris Hauser an der Gitarre, Joachim Pedarnig am Fretless-Bass und Elias Mader am Flügelhorn – die allesamt ihr Studium für Jazz und improvisierte Musik bereits vor Jahren abgeschlossen haben –, entstand so die Band „Elvira’s Kiss“, die weiter besteht und des Öfteren in Bars in Innsbruck spielt. Die Grundstrukturen der Songs wurden dabei jeweils von einem anderen Band-Mitglied vorgegeben, innerhalb der Darbietungen genießt jedes Mitglied dann seine Freiheiten. Die Nummern beeindruckten mit groovigem Standard-Jazz, melodischem Crossover-Jazz mit Pop-Einflüssen bis hin zu Stücken wie „From Gagarins Point of View“, das mit atmosphärischen Elementen des Acid-Jazz überzeugte. Ein vielseitiges Programm, bei dem die Musiker unbestreitbar veranschaulichten, dass sie ihre Instrumente durch und durch beherrschen. Smoothe Bass-Lines, Effektschleifen an der Gitarre, gefühlvolle Melodien am Flügelhorn und natürlich das perkussive Spiel von Manuel Plattner garantierten eine musikalische Reise, die es wert war mitzugehen. Ab 2023 werden die sieben Stücke in Form einer Live-EP auf allen gängigen Streaming-Plattformen veröffentlicht.